International
Weltweit Demonstrationen gegen israelischen Überfall im Gaza-Streifen
04.01.09 - Innerhalb weniger Tage hat sich eine weltweite Bewegung gegen die Aggression Israels entwickelt. Allein in Paris z.B. trugen gestern 21.000 Menschen ihren Protest auf die Straße, mehr als 50 Organisationen hatten dazu aufgerufen. Im nordisraelischen Sahnin demonstrierten zehntausende israelische Araber, weitere Kundgebungen gab es in Tel Aviv und in Haifa.
"rf-news" hat aktuelle Berichte von Demonstrationen in Berlin, Braunschweig, Düsseldorf, Nürnberg und Stuttgart erhalten. Die MLPD beteiligte sich vielerorts mit Transparenten, der "Roten Fahne" und Redebeiträgen.
Aus Stuttgart berichtet ein Korrespondent: "Über 6.000 Menschen verurteilten die Massaker Israels im Gazastreifen. Eine von den Veranstaltern … nicht erwartete große Teilnehmerzahl folgte in eisiger Kälte einem kurzfristigen Demonstrationsaufruf. Die Entrüstung über die brutalen Massaker an den im Gazastreifen eingepferchten Menschen wurde auch von vielen Passanten geteilt. Immer wieder reihten sich Menschen für eine Strecke mit ein. Die Teilnehmerzahl war somit höher wie die gezählten mindestens 6000. Bürgerlichen Medien schwächten auf 3500 ab und stellten diese als Gefolgsleute der 'Hamas' dar. Weitaus mehr Deutsche als bei den Protesten 2006 gegen Angriffe auf den Libanon, sowie viele türkische und arabische Migrannten prägten das Bild. Auf Sandwiches der MLPD wurde für die 'Solidarität mit dem palästinensischen Volk' und 'Stoppt den Bombenterror Israels' geworben."
In Düsseldorf fand eine der bundesweit größten Demonstrationen statt: "2.000 Teilnehmer gab die Polizei an, nach unserer Schätzung aber etwa 7.000 Teilnehmer, demonstrierten heute durch die Düsseldorfer Innenstadt gegen die Massaker des israelischen Militärs im Gaza – Streifen. Damit übertraf die Demonstration die erwarteten 3.000 Teilnehmer um mehr als das Doppelte. Vor allem arabische und muslimische Migrantenorganisationen hatten aufgerufen, aber es fanden sich auch Kräfte des Düsseldorfer Friedensforums, der VVN oder der DKP unter den Demonstranten. Allerdings war die MLPD wohl die einzige Partei überhaupt, die offen auch als Partei sich in die Demo eingereiht hatte. Das offene Mikrofon der MLPD war ständig umlagert von aufmerksamen Zuhörern und es gab aus den Reihen der Demonstranten viele Redebeiträge. (…) Die Demonstration hatte einen sehr kämpferischen, antiimperialistischen Charakter. Reaktionäre nationalistische oder islamistische Richtungen bildeten nur eine kleine Minderheit. Prägend war die Offenheit … über Länder- (und Religions-) grenzen hinweg. Eine großen Anteil hatten an dieser Demonstration Jugendliche und besonders auch junge Frauen, die sehr selbstbewusst auftraten."
Und in Berlin: "Besonders auffallend war auch die große Teilnahme von Jugendlichen und Kindern. (…) Die MLPD beteiligte sich mit Plakaten, Fahnen und Rote Fahne Verkauf an der Demonstration. Ein Vertreter sprach als einziger Repräsentant einer deutschen Partei auf der Abschlusskundgebung und brachte die uneingeschränkte Solidarität mit dem Widerstand des palästinensischen Volkes zum Ausdruck. Er forderte die sofortige Einstellung aller militärischen Aktionen, Drohungen und der Wirtschaftsblockade durch Israel. Sein Beitrag wurde sehr begrüßt."