International

Nein zum israelischen Überfall auf den Gazastreifen - zahlreiche Protestaktionen geplant

08.01.09 - Selbst die vereinbarte tägliche Kriegspause von gerade mal drei Stunden im Gaza-Streifen wurde von der israelischen Armee nicht eingehalten. Sie eröffnete das Feuer auf einen Lastwagen mit einer Hilfslieferung. Der Fahrer wurde getötet. UN-Sprecher Adnan Abu Hasna teilte mit, die Vereinten Nationen hätten die Hilfslieferung mit Israel koordiniert, und das Fahrzeug sei mit UN-Flagge und UN-Abzeichen gekennzeichnet gewesen. 

Inzwischen sind es weltweit Millionen, die gegen den israelischen Überfall und seine Helfershelfer auf die Straße gehen. Der israelische Historiker Ilan Pappe verurteilt die psychologische Kriegsführung in seinem Heimatland aufs schärfste: "Aber die Lügen und verzerrten Darstellungen sind noch nicht das Schlimmste. Am meisten erzürnt der direkte Angriff auf die ... Menschlichkeit und Würde des palästinensischen Volkes. Die Palästinenser in Israel haben ihre Solidarität mit der Bevölkerung von Gaza gezeigt. Nun ... wird ihr Recht, in der Heimat zu bleiben, wegen mangelnder Unterstützung für die israelische Aggression in Frage gestellt. (...). Es gibt einige Palästinenserkinder aus den besetzten Gebieten, die in israelischen Krankenhäusern eine Krebstherapie machen. Gott weiß, was für einen Preis ihre Familien für die Einweisung haben zahlen müssen. Der israelische Rundfunk geht täglich ins Krankenhaus und fordert von den armen Eltern ab, dem israelischen Publikum zu erklären, wie recht Israel doch mit seinem Angriff habe, und wie böse die Hamas in ihrer Verteidigung sei."

In den nächsten Tagen und am Wochenende sind erneut vielerort Protestaktionen und Demonstrationen geplant. Ein Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen ruft z.B. in Gelsenkirchen auf: "Wir finden es an der Zeit, auch in Gelsenkirchen Flagge zu zeigen im Sinne aller friedliebenden Menschen. Wir beteiligen uns an der Protestkundgebung und Demonstration, am Samstag, 10. Januar, ab 12.30 Uhr auf dem Neumarkt.

  • Sofortige Beendigung der israelischen Invasion im Gaza-Streifen!
  • Solidarität mit dem Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes!

Wir treten für folgende Regeln bei der Protestaktion ein: Wir sagen NEIN zum israelischen Überfall auf den Gazastreifen. Jeder kann bei uns mitmachen, der/die gegen diesen Krieg und gegen dessen Unterstützung ist. Faschistische Kräfte haben bei uns nichts zu suchen. Unsere Aktionseinheit gewährt jedem das Recht, seine darüber hinausgehenden Standpunkte zu äußern und zu verbreiten, ob das auf Treffen, auf Veranstaltungen oder bei Aktionen ist. Alle Beschlüsse werden demokratisch abgestimmt. Wir arbeiten gleichberechtigt zusammen."

Der Aufruf für die Demonstration in Gelsenkirchen steht hier zum Download und Ausdruck.

Hier die bisher an "rf-news" gemeldeten Aktionen und Demonstrationen:

  • Gelsenkirchen: Demonstration gegen den Bombenterror in Gaza, Samstag, 10. 1., Auftakt 12.30 Uhr, Neumarkt/Heinrich-König-Platz, 13 Uhr Demonstration
  • Köln: Demonstration "Stoppt das Massaker in GAZA!" Samstag, 10. 1., 14 Uhr,  "Domplatte"
  • Recklinghausen: Demonstration "Massaker in GAZA – Wer stoppt Israel?" Freitag, 9. 1., 14 Uhr, Am Neumarkt 25 (RE-Süd), mit anschließender Kundgebung am Rathaus Recklinghausen gegen 15.30 Uhr, Veranstalter: Koordinationskreis gegen den Krieg Gaza/Palästina
  • Wuppertal-Elberfeld: Samstag, dem 10. Januar 2009, 12.30 Uhr vor den City-Arkaden

Wir werden die Übersicht regelmäßig aktualisieren.