Politik
Stadt Greifswald legt Kosten der Straßenbeleuchtung auf Mieter um
Greifswald (Korrespondenz), 05.01.09: Wie der NDR über Weihnachten berichtete, hat die Hansestadt Greifswald eine besondere Überraschung für die Einwohner erfunden. Da der schon beschlossene Verkauf der Greifswalder Wohnungsunternehmen unter dubiösen Umstanden gescheitert ist und die Stadt weiter auf ihren Schulden sitzen bleibt, hat man sich etwas Besonderes ausgedacht.
Jetzt sollen die Kosten für die Straßenbeleuchtung als Betriebskosten auf die in den Straßen wohnenden Mieter umgelegt werden. Begründet wird dies mit dem Argument, dass die Straßenbeleuchtung eine Dienstleistung für die Mieter sei und diese dann auch für die Kosten aufkommen müssen.
Inzwischen haben sich die ersten Bürgerinitiativen gegen diese moderne Raubrittermethode gebildet. Einige Mieter schlugen vor, dann die Straßenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern zu versehen, um Strom einzusparen. Darauf gab es sogar eine schnelle Antwort, das ginge nicht wegen der hohen Umrüstkosten und außerdem würde bei jedem vorbei laufenden Hund oder Katze die Lampen auch angehen!
Damit den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung von Greifswald mal ein Licht aufgeht: solch Ansinnen gehört in den Papierkorb und nicht zu den Betriebskosten von Wohnungsmietern.