Politik
Umweltschützer protestieren gegen geplantes Steinkohlekraftwerk in Krefeld
14.01.09 - Der Chemiekonzern Bayer will im Chemiepark Krefeld alte Kraftwerkskessel abschalten und stattdessen das von der Firma Trianel geplante Steinkohlekraftwerk in Uerdingen nutzen. Die Mehrheit der Bevölkerung ist dagegen und sogar die CDU hat sich dem Plan ablehnend verhalten. Der Plan schien schon vom Tisch und wird aus "wirtschaftlichen Gründen" jüngst wieder aufgewärmt.
In einer jüngsten gemeinsamen Erklärung wenden sich BUND, die "Bürgerinitiative Saubere Luft" und die "Coordination gegen Bayer-Gefahren" gegen den Betrug, das neue Kraftwerk als angeblich umweltverträglich darzustellen und warnen vor den Folgen.
Mit
dem Kraftwerk werden eine Vielzahl von Schadstoffen in die Luft
gepustet und die Menschen in der Umgebung geschädigt - Schwefel- und
Stickoxide, aber auch Cadmium, Thallium, Quecksilber, Nickel, Blei
und Arsen - auch wenn diese unter den offiziellen Grenzwerten
liegen sollten. Weiter listen sie auf: Das Kühlwasser soll aus dem
Rhein angesaugt und direkt wieder eingeleitet werden. Dadurch erwärmt
sich der Rhein.
Bei Niedrigwasser muss das Kraftwerk heruntergefahren oder sogar abgeschaltet werden. Kleinlebewesen im Strom würden im Tonnenbereich pro Tag getötet. Steinkohle ist nach Braunkohle der schmutzigste Brennstoff für die Umwelt. Zudem würde das Kraftwerk etwa 4,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen - und damit die Produktion des klimazerstörenden Treibhausgases allein aus dem Stadtgebiet Krefeld verdoppeln.