Betrieb und Gewerkschaft
Öffentlicher Dienst der Länder: Tarifverhandlungen begonnen
Berlin (Korrespondenz), 21.01.09: Am 19. Januar begannen im Tagungszentrum der Katholischen Akademie in
Berlin die Verhandlungen für die rund 700.000 Tarifbeschäftigten der
Länder. Begleitet waren die Gespräche
von einigen ersten Warnstreiks. Verdi fordert 8 Prozent mehr Lohn bzw. 200 Euro Festgeld.
Die volle Durchsetzung der
Forderungen, ja das ist dringend nötig! Massive Preissteigerungen und
Reallohnverlust der letzten Jahre überschreiten selbst diese geforderten 8 Prozent bzw. 250 Euro. Und da wären auch noch andere Forderungen offen wie
die Frage der Arbeitszeiten. Hier hatte der Verdi-Bundeskongress 2007
beschlossen, Forderungen wie die Durchsetzung der 30-Stunden-Woche bei vollem
Lohnausgleich in Verdi zum Thema zu machen.
Schon die erste
Verhandlungsrunde macht klar, dass die Ländervertreter höchstens minimalste
Gehaltssteigerungen zahlen wollen. Außerdem wollen sie die Tarifrunde
nutzen zur massiven Herabstufung der Eingruppierungen ganzer
Berufsgruppen in den Entgeltstufen des "TV-L" und zur Herabgruppierung der
Berufserfahrung der Kollegen. Nach den Milliardengeschenken für die Börsenspekulanten und Banken sollen wie schon
seit Jahren die Kollegen für die Refinanzierung der Staatsschulden zur
Kasse gebeten werden.
Die nächste Verhandlungsrunde ist am 26. Januar. Für die volle
Durchsetzung der Tarifforderung! Vorbereitung von Urabstimmung und
Streik!