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Gewerkschaftsvorsitzender von GM Sankt Petersburg bedroht

28.01.09 - Vier Drohanrufe erhielt der Vorsitzende der Gewerkschaft bei General Motors in Sankt Petersburg, Jewgeniij Iwanow, innerhalb nur einer Woche. Direkt verwiesen die Drohanrufer auf seine gewerkschaftliche Tätigkeit.  

Erst vor wenigen Wochen war die Gewerkschaft in dem Werk, das im November 2008 eröffnet worden war, von 70 der 900 Beschäftigten gegründet worden. Ihr erstes Ziel ist, eine Lohnerhöhung und einen Tarifvertrag durchzusetzen. 

General Motors hat ab dieser Woche im Werk Sankt Petersburg Kurzarbeit für zwei Tage je Woche angesetzt. Für den Verkauf von Autos in Russland wird ein Rückgang zwischen 19 und 50 Prozent im Jahr 2009 erwartet. Umso aggressiver reagieren die Bosse, wenn kämpferische Gewerkschaften entstehen und sich von offensiven Forderungen und vom Kampf nicht abbringen lassen.

So war auch der Gewerkschaftsvorsitzende der Ford-Belegschaft in Vsevolozhsk nahe Sankt Petersburg,  Aleksej Etmanov, im November 2008 zweimal von Unbekannten überfallen worden, ebenfalls in Verbindung mit Drohanrufen. Die Ermittlungen wurden ohne Ergebnis von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Solche faschistoiden Angriffe dürfen nicht durchkommen!

Solidaritätsadressen für Jewginij Iwanow könnten gerichtet werden an: etman@yandex.ru