Betrieb und Gewerkschaft

InduBerg verweigert erneut Lohnzahlungen an Kollegen

29.01.09 - Seit September kommt es beim Bergbau-Subunternehmen InduBerg immer wieder zu ausbleibenden Lohnzahlungen, die teilweise nur mit Streiks und Streikandrohungen durchgesetzt werden konnten ("rf-news" berichtete - siehe unten). Jedes Mal wurden die Kumpel und Übertage-Beschäftigten vertröstet, dies seien nur "Ausnahmen" gewesen. 

Jetzt berichten Beschäftigte, dass ihnen erneut die Lohnauszahlung verweigert wird: "Für Dezember 2008 und zum großen Teil für November 2008 habe ich bis jetzt keinerlei Zahlungen von der Firma Induberg erhalten. Ich bin total verzweifelt. Am Monatsende werden meine Miete und meine laufenden Kosten abgebucht, jedoch wieder zurück belastest. Wenn mein Vermieter kein Geld von mir bekommt, drohen mir der Rausschmiss und Obdachlosigkeit. Geld für einen Anwalt kann ich nicht aufbringen, da bereits jetzt mein Kontodispo voll in Anspruch genommen wurde."

Ein anderer InduBerg-Kollege berichtet: "Die Firma Induberg hat für November fast 300 Euro weniger Lohn bezahlt und den Lohn für Dezember bekomme ich überhaupt nicht. Wäre schön, wenn das mal alles ans Licht kommt, denn wie ich das einschätze, ist die Firma insolvent. Sie hat auch schon einen Antrag bei der Landesregierung gestellt. Die sollte allerdings wissen, dass die Arbeiter bisher nichts von dem Ausfallgeld sehen. Nach meinem Wissen bin ich nicht der Einzige, der kein Geld bekommen hat."

Die Kollegen wollen sich an die Öffentlichkeit wenden, um gegen diese Zustände zu protestieren. Offensichtlich versteht die InduBerg-Geschäftsleitung keine andere Sprache als die, welche die Kumpels bereits am 15. Dezember angeschlagen haben. Auf Friedrich-Heinrich (Bergwerk West in Kamp-Lintfort) fuhren die InduBerg-Kumpels der Nachtschicht früher aus und die der Frühschicht nicht an, verbunden mit einem Ultimatum an die Geschäftsleitung, das Wirkung zeigte. Die RAG-Kumpels sprachen ihren Kollegen die Solidarität aus.

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