Betrieb und Gewerkschaft

Induberg - die RAG trägt die Verantwortung!

02.02.02 - Bereits in den letzten Tagen wurde bei "rf-news" berichtet, dass die Bergbauunternehmerfirma Induberg im Ruhrgebiet ihren Beschäftigten den Novemberlohn nur zu 80 Prozent ausgezahlt hat, unmittelbar nachdem Weihnachten 2008 auf der Schachtanlage Friedrich Heinrich (Zeche West in Kamp Lintfort) zwischen 20 und 30 Induberg Kollegen der Geschäftsleitung in dem Firmencontainer auf die Pelle gerückt sind.

Den Dezemberlohn hat inzwischen der größte Teil der Belegschaft erhalten, jedoch mehrere Dutzend Kollegen haben für den Dezember bisher keinen Cent erhalten. Nach einem ersten Überblick haben besonders Kollegen mit Krankenschein oder die gekündigt wurden oder selbst gekündigt haben kein Geld für Dezember erhalten.

Ihren Lohn bekommen haben dagegen solche Kollegen, die auf für die RAG wichtigen Projekten arbeiten – z.B. beim Bergwerk West am Wetterbohrloch beim Schacht 4 oder an der Strecke 630 oder an einem Bunker.

Die Geschäftsführer der Firma Induberg sind keine unbeschriebenen Blätter. Bereits im Jahr 2000/2001 wurde Jürgen Chwolka kurzzeitig "Verwaltungsratspräsident" der Schweizer Textilfirma "Truns Atelier AG" in Trun im Berner Oberland. Im  Januar  2001 stellte die Firma den Betrieb ein. Die Schweitzer Gewerkschaft SMUV erklärte, dass sie bereits vorher 15 Angestellten der Firma angeraten hatte fristlos zu kündigen, nachdem sie mehrfach ihre Löhne nicht oder nur mit Verspätung erhalten haben: "Die Truns Atelier AG habe nie auf eingeschriebene Briefe reagiert, in denen Garantien für die Lohnzahlungen verlangt worden war." (News.ch, 24.1.2001)

Der Hintergrund, warum solche Leute wie Jürgen Chwolka trotz dieser Vorgeschichte mit ihrer Firma Induberg bei der RAG so groß einsteigen können, ist Thema eines Berichtes in der nächsten Printausgabe der "Roten Fahne", die am Freitag erscheint und die hier bestellt werden kann.