Betrieb und Gewerkschaft
Uniklinik-Chefs: Warm anziehen!
Tübingen (Korrespondenz), 02.02.09: Drei Rundmails verschickte letzte Woche der Vorstand, um die Beschäftigten des Uniklinikums Tübingen vom Streiken abzuhalten. Besonders verärgert waren die Chefs über die Festgeldforderung. Das zeigte sicher auch Wirkung. Aber manche Kolleginnen und Kollegen kamen nun erst recht am Donnerstag zum Warnstreik.
Etliche Stationen und OPs mussten Notdienstvereinbarungen abschließen, um die Notversorgung aufrechterhalten zu können. Im Zentral-OP standen von 17 Sälen 15 still. Schon ab 5.30 Uhr standen die Streikposten vor allen Kliniken. Bis 16 Uhr beteiligten sich ca. 600 am Streik.
Gegen die eisige Kälte gab´s nicht nur Kaffee, Punsch und Würstchen, sondern auch sehr viele Solidaritätsadressen, kämpferische Parolen, Musik, einen Clown und vor allem kollektive Gymnastik mit den streikenden Physiotherapie-Kollegen. Einige unterschrieben auch für die Zulassung der MLPD zu den Bundestagswahlen. Wir stellen uns nun auf Abbruch der Verhandlungen, Urabstimmung und Streik ein: Uniklinik-Chefs: warm anziehen!