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Generalstreik gegen Teuerung auf Guadaloupe

Paris (Korrespondenz), 06.02.09: Seit dem 20. Januar herrscht auf der Antilleninsel Guadeloupe (rund 450.000 Einwohner), einer ehemaligen Kolonie und heute noch von Frankreich verwaltet, Generalstreik gegen die Teuerung der Lebenskosten. Die Armut ist unerträglich und trifft breiteste Schichten. Aufgerufen haben die Gewerkschaft UGTG und die Vereinigung gegen die "Überausbeutung".

Die Streikenden verlangen Preis- und Steuersenkungen, Einfrieren der Mieten und eine Erhöhung der Gehälter und Sozialgelder. Ihre Löhne sind noch niedriger als in Frankreich und viele Lebensmittel sind doppelt so teuer, denn die Lebensmittelmonopole erheben horrende Einfuhrpreise.

Das Leben auf der Insel ruht, weil der Streik hochpopulär ist und breit befolgt wird. Es gibt kein Benzin mehr, der Verkehr steht und die Lebensmittel werden knapp. Erst nach 12 Tagen reagiert jetzt die Regierung Frankreichs und schickt einen Staatssekretär zu Verhandlungen! Die Bevölkerung steht geschlossen: "Wir geben nicht nach ohne echte Zugeständnisse!"