Betrieb und Gewerkschaft

Kein Arbeitsplatz darf infrage gestellt werden!

Duisburg (Korrespondenz), 18.02.09: Das war die einhellige Meinung von ca. 150 Vertrauensleuten und Kollegen von ThyssenKrupp Steel Duisburg. Gestern morgen haben sie sich versammelt und sind zu einem Treffen vom Vorstand von TKS mit den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat marschiert. Es geht um das angekündigte "Sparprogramm" von 1 Milliarde Euro bei Thyssen Krupp, in der Stahlsparte TKS sollen es 340 Millionen sein.

Bis jetzt sind keine konkreten Pläne bekannt, aber es ist durchgesickert, dass gerade auch beim Personal "gespart" werden soll. Bei TKS sollen es 1.500 Arbeitsplätze sein. Passend dazu hat Vorstandschef Schulz betont, es gibt keine Regeln im Unternehmen, die Kündigungen ausschließen. Es zeigt sich, dass der "Tarifvertrag Zukunft" infrage gestellt wird. Hier verzichten die Kollegen auf den vollen Lohnausgleich zur Einführung der 34-Stunden-Woche, weil im Gegenzug 1.000 Azubis übernommen werden sollen und bis 2013 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind.

Daran will sich Schulz nicht halten, es zeigt sich, dass solche Vereinbarungen nicht das Papier wert sind, worauf sie geschrieben werden. Die Kollegen haben genug davon, weiter Verzicht zu üben! Verzicht sichert keinen Arbeitsplatz. 

Es war jetzt schon die zweite Aktion von 150 Vertrauensleuten, um Klarheit zu bekommen. Da es bis jetzt nichts gebracht hat, soll es auch die letzte gewesen sein. Der nächste Schritt sind Arbeitsniederlegungen und Streik. Die Vertrauenskörperleitung machte deutlich, dass jetzt Aktivitäten vorbereitet werden. Viele betonten, dass in den Betrieben die Stimmung auf Sturm steht, wer Wind sät, wird bekanntlich Sturm ernten!