International
Unruhe und brutale Polizeieinsätze in Italien
16.02.09 - Am Freitag, den 13. Februar, beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren ca. 700.000 Italiener an Streiks und Demonstrationen gegen die Krisenpolitik der Regierung und die wachsende Arbeitslosigkeit.
Bei der Großdemonstration in Rom waren unter anderem auch Arbeiter von Fiat Pomigliano d'Arco bei Neapel, die derzeit im Streik gegen die geplante Stilllegung der Fabrik stehen. Bei einer Blockade der wichtigsten Nord-Süd-Autobahn durch 100 Kollegen am 5.2. setzte die Polizei Knüppel ein und nahm sieben Demonstranten vorübergehend fest (siehe "rf-news"-Bericht vom 9.2.).
Ähnliche Erfahrungen mit brutalen Polizeieinsätzen machten die 49 streikenden Arbeiterinnen und Arbeiter der Firma INNSE in Mailand am 10. Februar: mit 200 Polizisten ging die Polizei gegen die Barrikaden und Streikposten vor. Einige Arbeiter wurden verletzt. INNSE, ein Stahlverarbeitungsbetrieb, kündigte zum 31. Mai letzten Jahres die Entlassung aller Beschäftigten an. Seither haben die Kollegen die Fabrik besetzt und arbeiten in Selbstverwaltung weiter. In der Region gibt es eine Solidaritätsbewegung mit den Kollegen, es werden Lebensmittel, Brennholz usw. gespendet.