Politik
"Die Menschen akzeptieren diesen Atommüll nicht mehr"
27.02.09 - Mehr als 15.000 Menschen beteiligten sich gestern trotz Eiseskälte, Wind und leichtem Regen an einer 52 Kilometer langen Lichterkette gegen die Atommüll-"Endlager" in Niedersachsen. Sie reichte von Braunschweig über die ASSE II (Kreis Wolfenbüttel) bis zum Schacht KONRAD in Salzgitter. In einer Pressemitteilung der "Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V." heißt es dazu:
Die hohe Beteiligung an der ungewöhnlichen Aktion hatte sich bereits in den letzten Tagen abgezeichnet. In vielen Orten gab es örtliche Vorbereitungskreise, allein im Ort Sickte (im Kreis Wolfenbüttel - mit 5.719 Einwohner) wurden 530 Fackeln verkauft. Nachbarschaften und Sportvereine beteiligten sich ebenso wie Firmen und Landwirte mit ihren Treckern, an einer "Treckerstrecke" des Landvolkes Salzgitter in Fümmelse kamen 35 Landwirte mit ihren Traktoren, andere Landwirte sammelten sich am Schacht KONRAD.
Nach Auftaktkundgebungen in Braunschweig (200), bei VW Salzgitter (300) und bei Schacht KONRAD (mehrere hundert Menschen), baute sich die Kette aus Fackeln und Feuertonnen nach und nach auf und war bis 19.00 Uhr geschlossen. Die Stimmung sei "fantastisch", "grandios" und "unvergleichbar" meldeten die Infopunkte an das Organisationsbüro, die Abstände zwischen den Teilnehmern sei teilweise dichter als drei Meter oder sogar "Schulter an Schulter". Ein deutliches Zeichen, dass die Menschen, diesen Umgang mit Atommüll nicht mehr akzeptieren", sagte Ursula Schönberger von der "Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad"