Politik

Breites antifaschistisches Bündnis gegen Neonazi-Aufmarsch in Augsburg

Augsburg (Korrespondenz), 02.03.09: Etwa 2.000 Augsburger protestierten am 28. Februar gegen einen Aufmarsch von etwa 150 überwiegend jugendlichen Neonazis in der Stadt. Das Verbot der CSU-Stadtregierung wurde durch Gerichte aufgehoben. Das Gericht erlaubte den Neonazis ausdrücklich im Zusammenhang mit der Bombardierung Augsburgs im Februar 1944 von einem "Bomben-Holocaust" zu reden und damit eine Gleichsetzung der Bombardierung durch die Alliierten mit den Verbrechen des Hitlerregimes.

Der Aufmarsch konnte zwar nicht verhindert werden, aber diese antifaschistische Aktion durch ein breites Bündnis iniitiert, hat inzwischen feste Tradition in Augsburg und hat die antifaschistische Grundhaltung eines großen Teils der Bevölkerung weiter gestärkt. Die Forderung nach Verbot aller faschistischen Organisationen stieß auf große Zustimmung und die MLPD konnte als konsequente antifaschistische Kraft bei einem Stand etliche Unterschriften für die Wahlzulassung sammeln und neue Interessenten besonders unter Jugendlichen für den Rebell und die Partei gewinnen.

Das ist umso wichtiger, da die Neonazis gerade unter Krisenbedingungen versuchen, mit verfeinerter Demagogie (z.B. mit Che-Guevarra-T-Shirts) ihren Einfluss besonders unter Jugendlichen auszubauen. Auch die Werbung für das Konzert mit Mike Stout zum Pfingstjugendtreffen stieß auf reges Interesse, und knüpfte hier gut an die antifaschistische Stimmung an.