International
Staatsterror in der Türkei
13.03.09 - "Am Dienstag, den 10. März, wurden mehr als 60 linke Politiker, Menschenrechtsaktivisten und Journalisten verhaftet. Die türkische Polizei sucht nach unzähligen weiteren Personen. Der Terror geht weiter…" So beginnt eine Meldung der "Föderation der Arbeitsimmigrant/innen in Deutschland e. V." (AGIF). Weiter heißt es darin:
"In den türkischen Städten Istanbul, Ankara, Izmir, Hatay, Mersin und Adana wurden Wohnungen von Sozialisten durchsucht und verwüstet. Die türkische Polizei drang in den frühen Morgenstunden (6.00 Uhr) In Istanbul und Ankara in die Wahlbüros der ESP (ESP = Sozialistische Plattform der Unterdrückten) ein. Die Grafikagentur Günes, in dem unter anderem die wöchentliche sozialistische Zeitung Atilim vorbereitet wird, wurde durchsucht. Drei Journalisten (Cetin Poyraz, Figen Yüksekdag und Önder Öner), die bei Atilim arbeiten, wurden verhaftet...
Es gibt in der Türkei ein Gesetz, welches der Polizei gestattet, jederzeit Menschen auf der Straße bei einem Verdachtsmoment zu erschießen. In den letzten 12 Monaten wurden auf diese Art 35 Menschen (meist Jugendliche), durch die Willkür der türkischen Polizei erschossen. Nach dem neuen 'Antiterrorparagraphen' darf die Polizei jederzeit unbequeme Menschen festnehmen und monatelang verhaften, ohne den Grund der Verhaftung den Anwälten und den Verhafteten nennen zu müssen. Wegen dem rassistischen Gesetz für die 'Wahrung des Türkentums' können Menschen, die den Völkermord an den Armeniern anprangern, verhaftet und verurteilt werden. (...)
Wir, die Föderation der Arbeitsmigrant/Innen in Deutschland protestieren gegen die Willkür der türkischen Polizei, wir fordern die sofortige Freilassung aller verhafteten Journalisten!"