Politik
"Essen steht auf" protestiert gegen IG-Metall-Ausschlussdrohung
27.03.09 - Das überparteiliche Kommunalwahlbündnis "Essen steht auf" protestiert gegen die Drohung der Essener IG-Metall-Führung, seine Mitglieder und Kommunalwahlkandidaten Yazgülü Kahraman-Meister und Horst Dotten aus der Gewerkschaft auszuschließen, weil sie ebenfalls auf der Offenen Liste der MLPD zur Bundestagswahl kandidieren. In der Pressemitteilung von "Essen steht auf" heißt es:
"'Mit seiner Drohung setzt sich der Ortsvorstand über den letzten Gewerkschaftstag der IG Metall hinweg, der erklärt hat, die sog. Unvereinbarkeitsbeschlüsse endlich abzuschaffen, und den Vorstand damit beauftragt hat, das umzusetzen', so Ratsherr Dietrich Keil, selbst IG-Metall-Mitglied. 'Wir stehen am Beginn einer tiefen Wirtschaftskrise, in der die Belegschaften Zusammenhalt und Kampfkraft brauchen. Ausgerechnet jetzt will Essens IG-Metall-Chef Bruno Neumann ihre Kampfkraft und Einheit durch den Ausschluss kämpferischer Kollegen schwächen? Das nützt nur den Unternehmern.'
Frau Kahraman-Meister, Vertrauensleutekörperleiterin bei Kennametal-Widia, tritt bei der Kommunalwahl im Wahlkreis 31 (Kray) an, Horst Dotten, Betriebsrat und Vertrauensmann bei ECS, im Wahlkreis 12 (Frohnhausen). 'Wir sind stolz darauf, solche aktiven Gewerkschafter in unseren Reihen zu haben', so Keil weiter. 'Für Essen steht AUF ist es ein Grundrecht, dass jede(r) unabhängig von Parteizugehörigkeit und Weltanschauung auf antifaschistischer Grundlage Mitglied einer Gewerkschaft sein kann. Der Sozialismus gehört zur Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und nicht ausgeschlossen. Deshalb fordern wir die sofortige Rücknahme der Ausschlussdrohung gegen unsere Mitglieder.'"
Die Presseerklärung zum Download
Protest auch auf der Kundgebung zum Internationalen Frauentag in Essen - "rf-news" berichtete