Politik
Mordrohungen von Neonazis gegen Gewerkschafter Rainer Sauer und seine Familie
26.03.09 - Der Gewerkschaftsfunktionär von Verdi und mutige Antifaschist Rainer Sauer ist wieder von Neonazis bedroht worden. Sie haben ihn bereits in der Vergangenheit mehrfach bedroht. Am 11. März überfielen sie ihn mit seiner Frau, als sie im Auto vor ihrem Haus vorfuhren. Rainer Sauer konnte den Angriff abwehren und hat ein Foto von einem der bekannten Täter der Polizei überreicht und auch ins Internet gestellt.
Er bekam daraufhin unverschämte und in der Wortwahl unflätigste Drohanrufe und -briefe einer so genannten "Aktionsgruppe Bocholt". Sie drohen mit Mord und schrecken auch vor Androhungen gegen die ganze Familie nicht zurück. In einem ersten anonymen Schreiben kündigen sie an:
"Die Aktionsgruppe Bocholt gibt ihnen letztmalig eine Frist, bis zum 20.03.2009 gewisse Nazi Fotos aus ihrer Homepage zu löschen. Sollte dies nicht geschehen, werden Sie und ihre kleine Familie mit den Konsequenzen leben müssen. Und Herr Sauer, jeder Vater will nur das Wohl seiner Kinder. Bis zum heutigen Tage waren wir noch freundlich, doch langsam verlieren wir unsere Geduld. Denken Sie an ihre Tochter und an ihre liebe Frau..." Das zweite Schreiben zwei Tage später enthält dann nicht zu überbietende verabscheuungswürdige Ankündigungen.
Die Verfasser spielen sich auf, mit ihrem Terror die heimliche Herrscher von Bocholt zu sein. Dennoch muss man solche Spinnereien ernst nehmen. Die Polizei teilte mit, dass sie die Morddrohungen ernst nehme. Es ist aber eine Schande, dass solche Leute überhaupt noch agieren können und nicht schon längst hinter Schloss und Riegel sitzen.
Das Verbot aller faschistischen Parteien und Organisationen und ihre Propaganda wird seit Jahren von allen Regierungen hintertrieben. Es wird höchste Zeit! Wir fordern die sofortige strafrechtliche Verfolgung und Ermittlung der Täter. Das darf niemals geduldet werden. Rainer Sauer gehört unsere ganze Solidarität. Denn wer einen von uns angreift, greift alle antifaschistisch gesinnten Menschen an.
"rf-news" ist bereit, Solidaritätsadressen an Rainer Sauer und seine Familie weiterzuleiten. Wir informieren an dieser Stelle unverzüglich über antifaschistische Solidaritätsaktionen, die derzeit in der Planung sind.