Betrieb und Gewerkschaft

"Arbeitsplätze UND Lohnerhöhung sind das Mindeste!"

01.04.09 - So titelt die Opel-Kollegenzeitung "Der Blitz", die heute mit einer Extra-Ausgabe erschien. Zur aktuellen Abstimmung der IG Metall über die Auszahlung der Lohnerhöhung heißt es:

"Das ist eine Reaktion auf den Protest der letzten Wochen ... Es ist nichts anderes als Meinungsmanipulation, wenn es jetzt so dargestellt wird, als gehe es um Lohnerhöhung ODER den Erhalt des Werkes. Es ist schon eine Frechheit, uns so eine Frage überhaupt zu stellen. Haben wir nicht alle die Milliarden Gewinne von GM in den letzten Jahrzehnten erarbeitet? Da ist es doch wohl das geringste, was wir erwarten können, Tariflohn und Erhalt aller Arbeitsplätze!

Beides können wir nur im Kampf durchsetzen und niemals durch Verzicht. Unsere Kampfbereitschaft ist der einzige Grund dafür, warum das Bochumer Werk noch besteht. Wenn wir Schwäche zeigen, steigt sogar die Gefahr einer Werksschließung. Wenn wir GM/Opel jetzt auch nur den kleinen Finger reichen, dann werden sie uns schon morgen den ganzen Arm abreißen!

Das ist eine wesentliche Erfahrung aus unserem Streik im Oktober 2004 - aber auch die bittere Erfahrung unserer Kollegen bei Nokia, die in den letzten Wochen (übrigens auch auf Empfehlung der IGM-Funktionäre) auf so ziemlich alles verzichtet und damit die Schließung ihres Werkes noch beschleunigt haben...

Lohnerhöhung und Arbeitsplätze sind das mindeste, was uns zusteht. Der Kampf um die Lohnerhöhung und den Erhalt der Werke muss auch ein Signal dafür sein, dass wir unsere Rechnung aufmachen und in die Offensive gehen!"