International
Unterschriftenkampagne gegen Steinigung
30.03.09 - Die International Free Women's Foundation in Amsterdam hat eine Unterschriftenkampagne gegen die Steinigung von Frauen gestartet - es sollen eine Million Unterschriften gesammelt werden. Wir dokumentieren den Aufruf:
"Massaker gegen Frauen, ob offen oder verdeckt, werden auch im 21. Jahrhundert immer noch durchgeführt. Für uns ist der Maßstab für eine demokratische und freie Gesellschaft und einen demokratischen Staat das Niveau der Freiheit und der demokratischen Rechte von Frauen. Wenn wir die heutige Welt betrachten, ist in erster Linie in Staaten des mittleren Ostens zu sehen, dass Frauen Opfer physischer und psychischer Gewalt werden.
Frauen werden immer noch im Namen von Traditionen, Glauben oder per Gesetz mit rückständigen Maßstäben verurteilt und 'bestraft'. Eine der grausamsten Methoden ist die Ermordung durch Steinigung - in mehreren Ländern eine gängige Strafe für Ehebruch, sowohl für Frauen als auch für Männer. In vielen Ländern der Welt wird der weibliche Körper über religiöse oder traditionelle Motive beherrscht. Die Bestrafung eines diesen Traditionen widersprechenden Verhaltens wird legitimiert. Obwohl Frauenrechte Menschenrechte sind, ist die Strafe der Steinigung vor allem in Ländern wie Iran, Afghanistan, Pakistan und Saudi-Arabien verfassungsrechtlich verankert und somit rechtlich legitimiert.
Wir, die UnterzeichnerInnen, stehen für Demokratie, Freiheit, für Menschen- und vor allem Frauenrechte. Durch unsere Unterschrift sagen wir Nein zur Vereinnahmung des Lebens von Frauen und zur Steinigung. Wir fordern die absolute Einstellung dieser Strafe. Die Steinigung muss als Verbrechen gegen die Menschheit anerkannt werden.
Zum weiteren rufen wir die UNO auf, Steinigungen auf die eigene Tagesordnung zu setzen und Druck auf die Länder auszuüben, in denen diese Strafe praktiziert wird.
Außerdem rufen wir die UNO sowie alle internationalen Menschenrechtsorganisationen dazu auf, überall Kampagnen zu diesem Thema durchzuführen. Diese Kampagnen und Aktionen sollten darauf ausgerichtet sein, das Verbot der Steinigung rechtlich zu verankern."
Unter der Adresse www.stopthestoning.com findet man den Aufruf in 10 Sprachen.