Betrieb und Gewerkschaft
Nächster Prozesstermin: Solidarität mit Brigitte Heinisch
16.04.09 - Der Berliner Klinikkonzern Vivantes ist nicht bereit, die drei politisch motivierten Kündigungen gegen die mutige Altenpflegerin Brigitte Heinisch zurückzunehmen. Am 29. März um 12.00 Uhr findet eine weitere Verhandlung vor dem Berliner Arbeitsgericht statt. Die schweren Pflegemängel in dem Berliner Pflegeheim Teichstrasse 44 wurden durch mehrere Prüfungen bestätigt. Die Kündigungen nimmt der landeseigene Gesundheitskonzern Vivantes nicht zurück.
Für den Mut, die Pflegemissstände öffentlich zu machen, wurde Brigitte Heinisch mit dem Whistleblower-Preis ausgezeichnet. Zuvor hatte sie den ARD-Publikumspreis für Zivilcourage erhalten. Mit ihrer Klage ging sie vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Der Solidaritätskreis fordert die sofortige Rücknahme der politisch motivierten Kündigungen und ruft dazu auf, 29. April um 11:30 Uhr zum Landesarbeitsgericht am Magdeburgerplatz 1 in Berlin zu kommen und Brigitte solidarisch zur Seite zu stehen.
In der Mitteilung des Solidaritätskreises heißt es unter anderem: "Brigitte ist kein Einzelfall, siehe Emmely. Inzwischen sind ca. 100 Menschen betroffen, die rechtsanwältlich bekannt sind, die von politischer Repression bedroht sind. Es geht auch um die Existenz der Betroffenen, denn im Gegensatz zu den Bankern ist unsere Leistung 100 mal höher als unser Lohn." Am Prozesstag wird eine Pressekonferenz stattfinden.
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