Betrieb und Gewerkschaft
Dresden: "Qimondas Technik wird dringend gebraucht"
Dresden (Korrespondenz), 17.04.09: Bereits am 6. April traf sich der Solidaritätskreis Qimonda in Dresden im Gewerkschaftshaus, um die aktuelle Entwicklung und Möglichkeiten der Unterstützung der Belegschaft zu diskutieren.
Eingeladen war auch Prof. Josef Lutz von der TU Chemnitz, der über die neusten Forschungsergebnisse im Bereich der Energieeffizienz referierte. Nachdrücklich dokumentierte er die dramatische Verschwendung von Energie, die weltweit durch Rechner- und Servernutzung entsteht. Gerade unter ökologischen Aspekten sei es nicht hinnehmbar, dass dies gesetzlich ungeregelt geschehe. Durch die letzten Chipentwicklungen bei Qimonda sei es möglich, den gewaltigen Energieverbrauch um ca. 40 Prozent zu senken.
Dies sollte, vor allem aus Umweltschutzgründen, politisch gewollt sein. Daher ist es unverantwortlich, die bereitstehende Technologie und die Kenntnisse gut ausgebildeter Mitarbeiter zu vernichten. Im Gegenteil: Das Dresdner Werk wird dringend benötigt. Die Schließung des Werkes ist gegen weltweite ökologische Interessen gerichtet.
Die spannende Diskussion dieses Vortrages machte deutlich, dass diese wichtigen Argumente für den Erhalt des Werkes in der politischen Diskussion offensichtlich nicht berücksichtigt wurden.
Die anwesenden Qimonda-Beschäftigten informierten die Runde über das ausstehende Insolvenzgeld für den März und berichteten über den Abbau wichtiger Anlagen aus dem Werk.
Auch Parteienvertreter von SPD, Bündnis90/Die Grünen und MLPD beteiligten sich neben einer Reihe von Kollegen von Qimonda und Infineon aktiv an der Diskusion.
Prof. Lutz bot allen Interessierten seine Unterstützung bei der notwendigen Debatte um diesen wichtigen wissenschaftlichen Themenkomplex an.
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