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"ZAPATA VIVE - LA LUCHA SIGUE" (Zapata lebt - der Kampf geht weiter)

Esslingen (Korrespondenz), 14.04.09: Zapata - Emiliano Zapata: noch immer hört man diesen Namen in den Straßen Mexikos. Er ist überall präsent, Wände, Straßennamen oder auch Statuen erinnern an den Bauernführer der mexikanischen Revolution 1914 bis 1916. Aber nicht nur in Mexiko steht dieser Name für Gerechtigkeit und Freiheit. Vor 90 Jahren, am 10. April 1919, wurde er in einen Hinterhalt gelockt und ermordet.

Zu diesem Jubiläum wollen wir an ihn erinnern und seiner gedenken. Er wurde am 8. August 1879 in Mexiko im Bundesstaat Morelos geboren. Er engagiert sich schon früh für die Belange der Landbevölkerung in seiner Umgebung. Sein Hauptanliegen ist die Verteilung der Ländereien unter den land- und rechtlosen Bauern. 1910 schließt er sich der Aufstandsbewegung unter der Führung von Francisco Madero an, mit dem Ziel des Sturzes des Diktators Porfirio Díaz.

1911 wird er der oberste Chef der "Revolutionären Befreiungsarmee des Südens". Er führt einen Guerillakrieg im Bundesstaat Morelos mit einer Armee, die hauptsächlich aus Bauern und Landlosen besteht. Er legt einen Plan zur Landreform vor, der aber von der Regierung abgelehnt wird. So kommt es 1914/1915 zu einer blutigen Agrarreform, die zur Enteignung von Haciendas in Morelos führt und zur Umverteilung des Landes. Die Dörfer werden selbstverwaltet und ein Schulprogramm wird entworfen. Weitere Forderungen waren die Trennung von Kirche und Staat, die Durchsetzung des allgemeinen Wahlrechts; außerdem die Beendigung der ausländischen Kontrolle in wirtschaftlichen und politischen Bereichen.