Politik

Gelsenkirchen sponsert Großbank

20.04.09 - Großbanken bereichern sich in Folge von Cross Border Leasing (CBL)-Geschäften auf Kosten der Kommunen. Darüber informiert eine Pressemitteilung von AUF Gelsenkirchen vom 16. April:
 
Glückwunsch! 
Ratsmehrheit hilft bei der Sanierung von US-Großbank Wells Fargo
Gestern kündigte die US-Großbank Wells Fargo für das erste Quartal 2009 völlig überraschend einen Rekordgewinn von 3 Milliarden US-Dollar an.  

Wells Fargo? Da war doch was, fragt sich der informierte Gelsenkirchener. Richtig! Vor kurzem hatte die Ratsmehrheit aus CDU, SPD und FDP - Bündnis 90/die Grünen stimmten dagegen - sich dem Diktat von Wells Fargo bedingungslos unterworfen und brav 49 Millionen US-Dollar an die ach so Not leidende Bank überwiesen. Bezahlt wurde die Summe mit den zuvor völlig unsinnig, auf Kreditbasis erworbenen amerikanischen Schatzbriefen. Angeblich sei dies ein angemessener Betrag für die Auszahlung der Bank aus dem CBL-Geschäft, das immerhin illegal und sittenwidrig war.  

"Na also! Glückwunsch!", spottet die AUF-Stadtverordnete Monika Gärtner-Engel: "Nun darf die Ratsmehrheit stolz sein. Immerhin hat sie sich verantwortungsbewusst für die Weltfinanzwirtschaft gezeigt und den Gelsenkirchener Steuerzahler dazu verdonnert, sein Scherflein zur Rettung der US-amerikanischen Bank, mehr noch - zu deren Milliardengewinnen beizutragen. Gelsenkirchen hat die Millionen ja im Überfluss!" 

Gerade angesichts dieser aktuellen Ereignisse unterstreicht AUF-Gelsenkirchen entschieden die Forderung nach einem bedingungslosen Totalausstieg aus den CBL-Geschäften ohne Schaden für die Kommunen!