Der 1. Mai in aller Welt: Kurzmeldungen und Berichte

Rabat / Marokko: Auf dem Foto ist ein arabisches Transparent zu sehen, das anlässlich des 1. Mai am Gewerkschaftshaus der UMT in Rabat in Marokko hängt. Die französische Übersetzung lautet: "Ouvriers et ouvrières du Maroc et les alliés de la classe ouvrière unissez vous - 1. Mai 2009". Auf Deutsch heißt es: "Arbeiter und Arbeiterinnen von Marokko und Verbündete der Arbeiterklasse vereinigt euch – 1. Mai 2009." Dank an unsere Tübinger Korrespondentin für Foto und Übersetzungen!

Frankreich: Hundertausende, allein in Paris 160.000 Menschen, demonstrierten am 1. Mai in über 300 Kundgebungen und Demonstrationen vor allem in Toulouse, Marseille, Avignion und Paris gegen die Regierung von Nicolas Sarkozy. Sie demonstrierten gegen die Verteuerung der Lebensmittel, gegen die immer höher werdende Arbeitslosigkeit und gegen Betriebsschließungen.

Mexiko:
Die großen Demonstrationen, an denen sonst über 100.000 Menschen in Mexiko City teilnahmen,  wurden von der Regierung mit Einverständnis der beiden großen Gewerkschaften dieses Jahr abgesagt wegen der Grippe.

Türkei:
Tausende von Menschen versammelten sich in Istanbul. Die Polizei hat mit Wasserwerfern versucht, die Demonstration zu verhindern was aber nicht gelungen ist. Die Demonstranten haben Parolen gerufen wie: "Hand in Hand gegen den Faschismus", "Hoch lebe der 1. Mai", "Hoch lebe die Revolution und der Sozialismus". Erst vergangene Woche hat das türkische Parlament dem Druck der Gewerkschaften nachgegeben und den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Auf dem zentralen Taksim-Platz in Istanbul wollte sie lediglich eine Gedenkveranstaltung an den 1. Mai 1977 erlauben, wo bei einem Polizeimassaker 40 Menschen getötet worden waren.

Griechenland:
In 77 Städten haben Tausende demonstriert, vor allem in in Athen, Thessaloniki und Patras. In Athen haben die Busfahrer und Straßenbahnfahrer heute gestreikt. Ebenfalls haben die Hafenarbeiter einen 24-Std.-Streik begonnen. Die Insulaner sind vom Festland abgeschnitten. Sie demonstrieren gegen die Preisteigerungen der Lebensmittel der Ernährungsmonopole wie Lidl, Aldi und Plus und gegen die Erhöhung des Rentenalters. Die Bauern aus Kreta und Peloponnes fordern die Reduzierung des Rentenalters, für Männer auf 60 und Frauen auf 55 Jahre. Diese Forderung wird auch von den Arbeitergewerkschaften immer mehr in den Mittelpunkt gestellt. Die Jugend ist auch vorne dran und fordert die kostenlose Ausbildung.

Moskau
Zahlreiche Verhaftungen in St. Petersburg und Moskau während der 1. Mai- Kundgebungen

Wien: 100.000 Teilnehmer auf der 1. Mai Kundgebung in Wien. Auf die Kundgebung hat die Sozialdemokratische Partei mobilisiert.

... und in aller Welt: Weitere Kundgebungen und Massendemonstrationen fanden in Kampogia, Philippinen, Iapan, Taiwan und Hong Kong statt.