International
1.Mai-Feier im Iran brutal niedergeschlagen
07.05.09 - Dazu heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung verschiedener iranischer Solidaritätsgruppen:
Seit einigen Monaten und im Vorfeld des 1. Mai war eine Kampagne zur Erhöhung der Mindestlöhne im Gange. (...) Angesichts der dramatischen Wirtschaftslage der ArbeiterInnen und aller Lohnabhängigen haben die staatlichen Unterdrückungsorgane mit einem kämpferischen 1. Mai gerechnet. Um das zu vermeiden, wurden im Vorfeld hunderte von Arbeiteraktivisten zu Anhörungen eingeladen, mit der Forderung, von 1.Mai-Veranstaltungen fernzubleiben.
Trotz der herrschenden Atmosphäre von Angst und Schrecken haben neun verschiedene Gewerkschaften und Protestbewegungen sowie Frauen und Studenten zum ersten Mal einen gemeinsamen Aufruf zu Feierlichkeiten im Park Laleh (größter Park Teherans) am Nachmittag des 1. Mai gestartet. Einige Stunden zuvor wurden einige Tausend Sicherheitskräfte und Milizen um und im Park positioniert. Als die TeilnehmerInnen sich versammeln wollten, wurden sie auf brutale Art und Weise attackiert.
Über 150 Personen wurden verhaftet - darunter Arbeiter, Frauen und Studenten. Die Sicherheitskräfte haben mit Schlagstöcken und Pfefferspray sogar kleine Kinder und RentnerInnen angegriffen. Zahlreiche Anwesende wurden dadurch schwer verletzt. (...)
Wir rufen die Arbeiterorganisationen und –parteien und Menschenrechtsorganisationen auf, mit ihrem Protest gegen die Brutalität des Regimes im Iran ein Zeichen der Solidarität mit der Arbeiterklasse und allen Lohnabhängigen zu setzen.
3.Mai 2009
Solidaritätskomitee mit den Arbeiterinnen – Hamburg (komitehamburg@yahoo.de), Verein zur Solidarität mit den iranischen Arbeitern – Köln (info_kargari@yahoo.de), Gruppe zur Solidarität mit der Arbeiterbewegung – Berlin (berlin_kargari@gmx.de)