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Am 9. Mai in Köln: Massenprotest gegen "Anti-Islamisierungs-Kongress" von "Pro Köln"

Köln (Korrespondenz), 08.05.09: Am 20. September 2008 war die faschistoide Organisation "Pro Köln" mit ihrem "Anti-Islamisierungs-Kongress" am breiten antifaschistischen Widerstand in der Rhein-Metropole gescheitert. Zehntausende Antifaschisten hatten die Straßen um den geplanten Versammlungsort und die Zufahrtswege blockiert, so dass die "Pro Köln"-Anhänger unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten. Am 9. Mai versuchen sie jetzt einen zweiten Anlauf und der Staatsapparat will dieses Mal das Versammlungsrecht der Rassisten "auf jeden Fall durchsetzen".

Dazu wurde die Versammlung von "Pro Köln" auf den "Barmer Platz" in Köln-Deutz direkt neben dem Südportal der Messehallen auf die rechte Rheinseite verlegt. Schon am 4. Mai begann auf dem nahe gelegenen Messeparkplatz der Aufbau eines regelrechten Heerlagers aus Polizei und Technischem Hilfswerk einschließlich der mittlerweile berüchtigten stacheldrahtumzäunten "Gefangenensammelstellen". Ganz offensichtlich wird hier eine massive Bürgerkriegsübung vorbereitet.

So sollen nach Köln-Deutz und Teilen von Köln-Mülheim nur "Berechtigte (z.B. Anwohner, Anlieferverkehr, Bedienstete von dort angesiedelten Firmen, Hotels, Gaststätten) nach Kontrolle durch die Polizei" zufahren dürfen. Eine auf dem Deutzer Ottoplatz geplante antifaschistische Kundgebung wurde von der Polizei verboten, gegen den Anmelder wird wegen angeblichem "Aufruf zu Straftaten" ermittelt.

Deshalb wird sich der breit geplante Protest in Köln dieses Mal nicht nur gegen die rassistischen "Pro Köln"-Aktivitäten, sondern auch gegen die staatliche Repression zu ihrer Durchsetzung richten. Um 10.00 Uhr beginnt auf dem Heumarkt (Innenstadt, linksrheinisch) eine Auftaktkundgebung des Bündnisses "Wir stellen uns quer", zu der auch die Gewerkschaften aufrufen. Ein breites Bündnis ruft unter dem Motto "Aufgestanden! Hingegangen – Abgepfiffen!" dazu auf, den "Pro Köln"-Anhängern die Straßen und Plätze nicht zu überlassen.

Die MLPD und ihr Jugendverband REBELL werden auf jeden Fall "vor Ort" sein und den aktiven Widerstand mit einer breiten antifaschistischen Aufklärungsarbeit verbinden sowie für das Internationale Pfingstjugendtreffen werben.