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Hunderte Arbeiter demonstrieren vor dem Regionalparlament von Madrid

Ulm (Korrespondenz), 12.05.09: In der spanischen Zeitung "La Republica" war kürzlich der folgende interessante Bericht zu lesen:

"Das Regionalparlament von Madrid erlebte die bisher heftigsten Proteste. Beschäftigte der Unternehmen IVECO-Pegaso, Arcelor Villaverde und BP Solar versammelten sich am 9. Mai vor dem Parlament. (...) Mit den Parolen "Das vereinte Volk kann niemals besiegt werden" ... und "Das nächste Mal bringen wir Dynamit mit" durchbrachen die Arbeiter die Polizeikette und erreichten die Eingänge des Parlaments, die sofort verschlossen wurden. Während Präsidentin Aguirre auf die Rede des Abgeordneten Camano antwortete, konnte man drinnen die Böller hören, die draußen gezündet wurden, was im Plenarsaal für große Unruhe sorgte. (...)

Mit 2.900 Beschäftigten ist IVECO Madrid die einzige Fabrik in Spanien, die Industriefahrzeuge und schwere Lkw produziert. Nachdem IVECO am 17. April dieses Jahres von der Zentralregierung Subventionen in Höhe von 15,3 Millionen Euro erhielt, präsentiert die Unternehmensleitung jetzt die Entlassung von 1.024 Arbeitern und Kurzarbeit für die übrigen 1.900 Beschäftigten bis Ende des Jahres.

Wie IVECO-Beschäftigte auf einer Pressekonferenz erklärten, bestehe das Ziel des zur Fiat-Gruppe gehörenden und schwarze Zahlen schreibenden Unternehmens darin, Mittel freizumachen, um den Kauf von Opel durch Fiat zu ermöglichen. "Über 1.000 verlieren ihre Arbeit, nur weil Fiat seinen Konzern vergrößern will", sagte Fructuoso Santos, Betriebsratsvorsitzender von IVECO-Pegaso ...