Politik

Rund 2.500 streikende Erzieherinnen und Erzieher demonstrierten in Stuttgart

Stuttgart (Korrespondenz), 20.05.09: Weit mehr als beim Warnstreik am 6. Mai beteiligten sich gestern Erzieherinnen und Erzieher sowie Beschäftigte aus den sozialen Diensten aus Stuttgart und Region am Streik für den Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz. Schätzungsweise 2.500 waren es nach der Demonstration bei der Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz und sie bewegten sich nach den Reden und Solidaritätserklärungen als Riesenschnecke. Das hat super funktioniert. Den Anfang machten dabei die Beschäftigten aus dem Einzelhandel von Schlecker, H&M und Zara, denn die befinden sich in Stuttgart gerade auch im Streik ...

Wichtig war auch, dass wir gegebenenfalls uns auch auf einen längeren Streik einstellen sollten. Untereinander diskutierten wir auch, wie wir Kolleginnen und Kollegen, die bis jetzt nicht streikbereit waren, überzeugen können. Ihre Argumente sind im Kern: Wir wollen uns nicht mit den Eltern anlegen, oder in der jetzigen Krise ist ein Streik nicht sinnvoll. Wir können doch froh sein, dass wir Arbeit haben, in anderen Bereichen stehen sie vor Entlassungen.

Unser lautstarker Demonstrationszug führte uns zu den Beschäftigten der evangelischen Gesellschaft und dem Jugendhausverein, die sich zum Teil mit Solidaritätserklärungen der Demo anschlossen (in ihrer Freizeit). Auch von Beschäftigten der Diakonie wurde bei der Kundgebung eine Solidaritätserklärung vorgebracht. Bei der Kundgebung sprach auch ein Vertreter der Schüler und Studenten des AK-Bildung, die für den 17. Juni einen Schülerstreik vorbereiten und uns bitten, sich mit ihnen zu solidarisieren.

Der Gedanke verbreitet sich, dass wir alle und weitere aus noch vielen anderen Bereichen gemeinsam streiken sollten...