Politik

Die "Sauerlandzelle" oder was von der "Terrorgefahr" übrig bleibt

10.09.09 – Die Hagener "Westfalenpost" berichtet vom Prozess gegen die „Sauerland-Zelle“. Diese soll Terroranschläge ungeahnten Ausmaßes geplant haben. Dank des Eingreifens des BKA sei das in letzter Minute vereitelt worden. Die Sauerland-Zelle diente Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble seitdem als das Terrorgespenst, um bürgerlich-demokratische Rechte abzubauen.

Nun schreibt die "Westfalenpost" über den Prozess im Hochsicherheitstrakt in Düsseldorf.

„Die Beobachter reiben sich die Augen. Je länger der Prozess dauert,
desto mehr schrumpfen die als höchst gefährlich eingestuften
Terroristen zu religiösen Spinnern mit dem Hang zu wahnwitzigen
Vorhaben. Ihre Schlichtheit verwundert - mit jedem Verhandlungstag
mehr.
Aber es passt zum Gesamteindruck. Wie Amateure hantieren sie mit den
Chemikalien, wie Amateure lassen sie sich wissentlich monatelang
bewachen, wie Amateure mieten sie sich in einem Dorf ein, wie
Amateure lassen sie sich auf Agenten diverser Geheimdienste ein.
Nichts von einer generalstabsmäßigen Geheimoperation, gesteuert von
El Kaida, bleibt. Das mögliche Motiv ihrer Aktionen erschreckt:
wahrscheinlich Langeweile.“
(http://www.presseportal.de/pm/58966)

Wäre eigentlich anständig, wenn der Minister den gelangweilten jungen Männern wenigstens ein Dankschreiben zuschickt...