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Massaker an Ureinwohnern in Peru

Massaker an Ureinwohnern in Peru

09.06.09 - Seit vielen Wochen kämpfen Ureinwohner im peruanischen Amazonasgebiet gegen die geplante Ausbeutung der Wälder und von Gas- und Erdölvorkommen durch internationale Monopole, die ihren Lebensraum und eine ökologisch einmalige Umgebung zu zerstören droht. Nach ergebnislosen Verhandlungen  wurde der Widerstand mit Streiks, Blockaden von Wegen und Flüssen und Besetzungen von Erdölbohrfeldern entwickelt bis zu einem regelrechten Aufstand.  Am 10. Mai verhängt die Regierung Alan García den Ausnahmezustand. Am 5. Juni – griffen die Streitkräfte mit Hubschraubern und 600 Polizisten die etwa 1500 Menschen an, die eine Niederlassung der Erdölgesellschaft Petroperu besetzt hielten. Sie warfen Bomben mit Gas und ging mit Schnellfeuergewehren gezielt gegen die Menschen vor. Ausgerechnet an dem  von der UNO symbolisch ausgerufenen Welttag der Umwelt verübten sie ein regelrechtes Massaker: Nach bisherigen Angaben wurden 30 Zivilisten von der Polizei erschossen, starben insgesamt 53 Personen und 179 wurden verletzt. Die Amazonas-Bewohner ließen sich nicht wehrlos abschlachten. Sie kämpften mit ihren Jagdspeeren und erbeuteten Polizeiwaffen und nahmen über 30 Polizisten gefangen. Der aktive Widerstand ist nicht gebrochen! Die MLPD reiht sich in den weltweiten Protest gegen das Massaker ein und fordert die sofortige Einstellung des staatlichen Terrors und Bestrafung der Verantwortlichen.

Die am nächsten Freitag erscheinende neue Ausgabe der Roten Fahne wird darüber ausführlicher berichten.