Jugend
Schüler und Studenten und „ältere Semester“ auf der Straße
20.06.09 - Heute geht die Aktionswoche "Bildungsstreik" mit den Protestaktionen der Schüler und Studenten zu Ende. Es gab in mehreren Städten Demonstrationen mit Besetzungen von Universitätspräsidien, Instituten, Prüfunsämtern und Straßenkreuzungen. Ein Höhepunkt der Aktionen war am Mittwoch, als in ganz Deutschland mindestens 270.000 auf die Straße gingen. Aus Köln erhielten wir folgenden Bericht:
"Bildungsstreiker sind keine Verbrecher" ... skandierte tausende Schüler und Studenten bei einer Zwischenkundgebung auf dem Rudolfplatz und wanden sich damit gegen die Diskriminierung ihres Protestes in manchen Medien. Zu den gut 4.000 Studenten und 2.000 Schülern, die sich am Zülpicher Platz zu einer Demo vereinigt hatten waren noch Leute von der Gewerkschaftsjugend und auch einige "ältere Semester" gestoßen. Auf dem weiteren Zug durch die belebte Kölner Innenstadt stieß der Protest ganz überwiegend auf viel Zustimmung unter der Bevölkerung. Es ärgerten sich nur einige Autofahrer die durch wiederholte Blockaden von Kreuzungen und Straßen länger warten mussten als gehofft.
Ein besonderes Erlebnis war das Abholen der Schüler aus dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium. Der Eingang zum Demonstrationsweg war verschlossen - die Schüler im Treppenhaus konnten nicht nach draußen. Um so größer der Jubel, als die Tür dem Rütteln der Demonstranten nachgab und der Beteiligung der Schüler sprichwörtlich nichts mehr im Wege stand.
Auf großes Interesse stieß das Flugblatt von REBELL und Hochschulzeitung Galileo. "Das ist wenigsten mal ein klar linker Standpunkt"meinte selbst ein Aktivist der Juso-Hochschulgruppe. Überhaupt spielte die Kritik am Kapitalismus und an der bedingungslosen Unterordnung der Bildung unter die Profitinteressen eine große Rolle. Sympathien gab es für den Gedanken an eine sozialistische Gesellschaft und einige wollen sich mit den Positionen der MLPD und des REBELL genauer auseinandersetzen, auch wenn es ihnen schwer fiel, sich mit entsprechender Literatur einzudecken. Es wurde intensiv für die landesweite Demo am Samstag, 20.6. in Düsseldorf geworben.
Siehe auch Homepage des REBELL