Politik
Rüder Polizeieinsatz gegen Abschlussparty auf Unicampus
Stuttgart (Korrespondenz), 23.06.09: Bei der Abschlussparty der "Bildungsstreik-Woche" kam es zu einem Polizeiübergriff, der in einer ganzen Reihe repressiver Maßnahmen gegen protestierende Schüler und Studenten in der letzen Woche steht. Kurz vor Mitternacht am Freitag, den 17.6. betraten ein paar Polizeibeamten unter der Führung von Einsatzleiterin Prottengeier das Gelände.
Statt die Schüler/innen und Studierenden freundlich aufzufordern, die Musik leiser zu drehen, drohten sie sofort in unfreundlichem Umgangston mit Platzverweis. Auf zunächst sachliches Nachfragen der Schüler und Studenten reagierte die Polizei mit Platzverweisen und Drohungen. Dies hatte zur Folge, dass einer der Anwesenden in einer Überreaktion den Beamten „Gestapo!“ zu rief, woraufhin die Situation eskalierte. Von dem Gestapo-Rufer nahm die Polizei nur die Personalien und eine Aussage auf, während sie Hinzukommende teilweise sehr unsanft niederwarfen und festhielten, Schlagstock und Pfefferspray im Anschlag. Ihr einziges „Vergehen“ war, dass sie fragten, was los sei und sie ihren Freunden verbal versuchten zu helfen. Vier Personen wurden festgenommen, darunter ein 16-jähriger Schüler, dem die Polizisten bei der Festnahme den Arm brachen.
„Wir werden dieses Verhalten der Polizei so nicht akzeptieren... Die Beamten waren von Anfang an auf Eskalation aus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Einsatz politisch motiviert war“, so Oli Kube vom SchülerAktionsKomitee.