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Werksbesetzung in Südkorea

25.06.09 - 1.700 Arbeiter des Ssangyong-Werkes in Pyeongtaek haben seit über vier Wochen das Werk besetzt und legen die Produktion lahm.

Sie kämpfen gegen Entlassungen, nachdem Ssangyong im Februar Insolvenz angemeldet hat. Vor drei Jahren war Ssangyong mehrheitlich von dem chinesischen Autokonzern SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) übernommen worden. Seitdem war kaum investiert worden.
Als am 16. Juni versucht worden war, die besetzte Fabrik mit Hilfe von höheren Angestellten und Streikbrechern zu stürmen, kamen 700 bis 800 Arbeiter von umliegenden Fabriken, besonders von Kia, zu Hilfe. Seitdem bereiten sich die Ssangyong-Arbeiter auf die bewaffnete Verteidigung der Fabrik vor. Den Kern der Besetzung bilden 50 bis 60 Trupps von je 10 Arbeitern, die je einen Delegierten zu den Streikversammlungen schicken. Gegenwärtig sind noch etwa 1.000 Arbeiter an der Besetzung beteiligt, unterstützt von ihren Familien.