Umwelt
Anwohner gegen Mobilfunkmast in Stuttgarter Wohngebiet
04.07.09 - Am 2. Juli haben sich mehr als 40 Anwohnerinnen und Anwohner des Stuttgarter Westens in der Gaststätte "Yol" versammelt, um über Maßnahmen gegen den Mobilfunkmasten in der Bebelstraße 38 zu diskutieren. Sie richteten folgende Erklärung an die Stadtspitze und die Presse:
"Wir sind empört, dass dieser Mast mitten im dichtbesiedelten Wohngebiet innerhalb weniger Tage ohne Information der Anwohner aufgestellt wurde. Dieser Mast bestrahlt Kindergärten und zwei Schulen, die Vogelsangschule wird jetzt von drei Seiten von Mobilfunkmasten bestrahlt. Die Vereinbarung der Stadt mit den Mobilfunkbetreibern über einen Mindestabstand von 200 Meter zu Kindergärten und Schulen wird ignoriert. Das passt nicht zum kinderfreundlichen Stuttgart.
Dieser Mast steht unmittelbar neben Balkonen und Schlafzimmern, im dichtbesiedelsten Wohngebiet!
Die Empörung über diese drohende Zwangsbestrahlung ist groß. Wir Anwohner wollen nicht dieser 24-stündigen, gefährlichen Mikrowellenstrahlung ausgesetzt werden. Schon jetzt wurde im Stuttgarter Westen eine Strahlenbelastung gemessen, die extrem hoch ist und in anderen europäischen Ländern nicht zugelassen ist. Wir fordern, dass die Stadt Stuttgart einschreitet und ihren Auftrag der Gesundheitsvorsorge endlich ernst nimmt:
Keine Genehmigung zur Inbetriebnahme des Mobilfunkmastes Bebelstraße 38!
Kein Antennenwildwuchs mehr in Stuttgart - Ausbaustopp für weitere Masten, bis eine verbindliche Netzplanung, die eine Strahlenminimierung garantiert, für ganz Stuttgart erarbeitet wurde!
Einhaltung des Grenzwerte, wie sie vom BUND für den Außenbereich (100 µWatt/m2) und den Innenbereich (1 µWatt/m2) gefordert werden!
Diesen Masten braucht und will niemand. Die Anwohnerinnen und Anwohner beschließen, dass zusammen mit der Bürgerinitiative Mobilfunk Stuttgart West der Protest organisiert wird." (Einstimmig verabschiedet)