EDS-Kollegen: "Ihr könnt uns nicht so lange ignorieren, wie wir kämpfen können!"

Frankfurt (Korrespondenz), 02.07.09: Gestern demonstrierten ca. 300 Kolleginnen und Kollegen von EDS aus Rüsselsheim, Schweinfurt, Ludwigsburg, die seit dem 4. Juni im Streik stehen, vor der Frankfurter Börse. Sie streiken für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, z.B. soll in Rüsselsheim jeder vierte Arbeitsplatz wegfallen, und sie streiken für den Erhalt ihrer derzeitigen Arbeitsbedingungen unter der Losung "Hauptsache Profit: Hewlett Packard plant Kahlschlag bei EDS". 

Ein Kollege erklärte gegenüber "rf-news": "Hewlett-Packard (HP), einer der weltgrößten Technologiekonzerne, hat EDS letztes Jahr für knapp 14 Milliarden Dollar übernommen. Kurz darauf verkündete das HP-Management seine Pläne, weltweit 25.000 Arbeitsplätze zu vernichten, davon in Deutschland 1.400, allein bei EDS von den ca. 4.300 Beschäftigten sollen 1.150 gehen. Begründet werden diese Entlassungen mit dem Zwang noch profitabler zu werden. Dabei erzielte HP im ersten Finanz-Halbjahr 2009 trotz der weltweiten Wirtschaftskrise einen Gewinn über 4 Milliarden Dollar.

Die Beschäftigten haben einen längeren Lernprozess durchgemacht. Die EDS- und HP-Geschäftsführung haben sich über Monate den Forderungen der Belegschaft gegenüber ignorant verhalten... Die Geschäftsleitung hat unseren Widerstand unterschätzt, denn es gelingt ihr mit den Streikbrechern und der Verlagerung ins Ausland nicht, uns das Kreuz zu brechen. Ganz gut bringt diese Haltung unser Transparent zum Ausdruck 'Ihr könnt uns nicht so lange ignorieren, wie wir kämpfen können!'"