Wissenschaft und Technik

24.07.09 - Mäuse aus Hautzellen erschaffen

In Peking haben Mediziner mit einem genetischen Trick die Hautzellen ausgewachsener Mäuse so zurückprogrammiert, dass aus ihnen eine Art embryonale Zellen wurden. Biologen sprechen von IPS-Zellen (induzierte pluripotente Stammzellen). Aus diesen Zellen wurde das komplette Programm für ein neues Lebewesen aktiviert. Die Zellen entwickelten sich zu Mäuseembryonen, die schließlich zu fruchtbaren Mäusemännchen und -weibchen heranwuchsen. Der deutsche Stammzellen-Mediziner Miodrag Stojkovic meint, dass damit die Bedeutung der embryonalen Stammzellen zurückgehe, da sich IPS-Zellen im Prinzip auch aus der Haut jedes Menschen gewinnen ließen. Im Labor künstlich verjüngt, könnte man aus ihnen Ersatz für kranke Organe heranwachsen lassen, ohne mit problematischen Abstoßungsreaktionen rechnen zu müssen.