Umwelt

08.08.09 - Erdbebenzone am Meeresboden angebohrt

Vor der Küste Japans haben Wissenschaftler im Rahmen des Internationalen Tiefseebohrprogramms IODP erstmals Löcher in eine Erdbebenzone am Meeresboden getrieben. Der Bohrer des japanischen Schiffs "Chikyu" kann unter einer Wassertiefe von 4.000 Metern noch sieben Kilometer weit in den Meeresboden dringen. Mit den Bohrungen sollen Warnsignale für Erdbeben entdeckt werden. In 1.600 Meter Tiefe im Nankai-Graben vor der Insel Kil haben die Forscher eine "regelrechte Tsunami-Fabrik" entdeckt. Dort schieben sich zwei kilometerdicke Gesteinsplatten mit einer Geschwindigkeit von neun Zentimetern pro Jahr übereinander.