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Rauschendes internationales Fest der Kulturen

Rauschendes internationales Fest der Kulturen

09.08.07 - 1.200 Besucherinnen und Besucher erlebten gestern in und um den Kultursaal der "Horster Mitte" in Gelsenkirchen ein rauschendes internationales Kulturfest. Das überparteiliche Kommunalwahlbündnis "AUF Gelsenkirchen" war zusammen mit der Wählerinitiative "Stefan Engel" für die Bundestagswahl Initiator der gelungenen Veranstaltung. Getragen und organisiert wurde sie von 43 Initiativen, Organisationen, Migrantenvereinen und Kulturgruppen aus 20 Nationen. Die Palette der Aufführungen und Beiträge reichte von Roma-Musik aus dem Kosovo über Volkslieder aus Sibirien, türkische und kurdische Folklore, asiatische Kampfkünste, mexikanische Tänze, Flamenco aus Andalusien, afrikanische Rhythmen aus dem Togo bis zu peruanischen, iranischen, arabischen Spezialitäten und Thüringer Bratwürsten - um nur einen kleinen Ausschnitt zu nennen.

Viele bewegte der selbst organisierte und finanzierte Charakter des Fests. "Hier war alles von uns selber getragen, ein wirklich internationales Fest", so ein kurdischer Teilnehmer. Eine Mitorganisatorin kasachischer Herkunft brachte den internationalen Geist so auf den Punkt: "Ich bin noch nicht so lange hier. Kasachisch oder russisch zu sein, das läuft einem oft noch hinterher. Hier tanzen und feiern alle zusammen, ob aus der Türkei, Russland oder aus Afrika."

Internationales KulturfestBei der Begrüßung der Gäste im Kultursaal führte Stefan Engel im Namen der gastgebenden Wählerinitiative zur Entstehung des Gedankens des internationalen Kulturfests aus: "Als vor über zwei Monaten nebenan im Schloss Horst 'Pro NRW' tagte, ein Sammelbecken von Hetzern gegen Migranten, in dem sich auch Faschisten tummeln, überlegten wir, dass wir nicht nur zeigen müssen, wogegen wir kämpfen, sondern vor allem, wofür wir positiv eintreten - und das ist die internationale Solidarität. Jetzt in der Weltwirtschaftskrise werden wieder 'Schuldige' gesucht, die gar nicht schuld daran sind. Es sind doch nicht die Migranten, die die Arbeitsplätze vernichten, es sind die Konzernchefs - und gegen die müssen wir uns zusammen schließen. Dazu soll dieses Fest beitragen, auf dem Migranten und Deutsche gemeinsam ihre Kultur darstellen und voneinander lernen können." 

In der Presseerklärung von "AUF Gelsenkirchen" heißt es dazu: "Das politische Engagement gehört für viele Besucher selbstverständlich mit zu ihrer Kultur. Und so waren Wählerinitiativen und kommunale Wahlbündnisse aus den Nachbarstädten Essen, Duisburg, Bottrop und Mülheim gekommen. Auch die Bergarbeiterinitiative 'Kumpel für AUF' war präsent. Was wäre eine Kulturveranstaltung im Ruhrgebiet ohne Bergbaukultur? 'Das war heute eine einmalige kulinarische, informative und kulturelle Reise rund um den Globus', erklärte begeistert Günter Wagner, Vorstandssprecher von AUF."

Bis in die Nacht hinein wurde bei sommerlichen Temperaturen auf dem Platz vor der "Horster Mitte" getanzt und gefeiert. Viele hatten an diesem Tag gespürt, was Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete und Oberbürgermeister-Kandidatin von "AUF Gelsenkirchen" in ihrer Begrüßung zum Abendprogramm so auf den Punkt brachte: "Aus diesem Zusammenhalt und aus dieser Organisiertheit erwächst eine Kraft, die noch viel stärker ist und die die Welt verändern kann - die eine Welt schaffen kann, in der Ausbeutung und Unterdrückung der Vergangenheit angehören."