7. Waldfest in Truckenthal: "Da steppt das Eichhörnchen"

Truckenthal (Korrespondenz), 10.08.09: Rund 700 Besucher kamen am 8. August zum 7. Waldfest in die Ferien- und Freizeitanlage. Das Wetter war gut, die Stimmung auch und das Programm sehr vielseitig. Handwerkskünste waren zu sehen, wie Korbflechten oder Drechseln. Es gab Eis und Thüringer Rostbratwürste. Bei der Waffe(l)nschmiede von Corus Anima, dem Mittelalterstand, brannte das Feuer unter einem Jahrhunderte alten Waffeleisen. Die Original Südthüringer Musikanten spielten Blasmusik im Kaffeezelt. Am Infostand der MLPD konnte man ein Votum für das schönste Plakat abgeben – es gewann dabei das Plakat "Internationale Solidarität" mit Che Guevara als Motiv.

Um 15 Uhr begann das Neptunfest am Badeteich, ein großer Spaß. Auch zum Streichelzoo kamen immer wieder Kinder. 120 Besucher interessierten sich für einen Diavortrag von Rolf Babucke über die Blessberghöhle. Beim Tunnelvortrieb für eine ICE-Strecke wurde ganz in der Nähe eine fantastische Tropfsteinhöhle entdeckt. Während es den Höhlenforschern um die Erforschung und Erhaltung dieses Naturwunders ging, wollte die Deutsche Bahn nur zubetonieren, damit der Streckenbau weiter geht.

Die Vernetzung des Widerstands zur Rettung der Umwelt war Thema einer Podiumsdiskussion. Es diskutierten Dr. Rainer Gunkel, der Ehrenvorsitzende der Bewegung für ein besseres Müll-Konzept Süd-Thüringen, Christa Bessmer, Vorstandsmitglied der Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Andreas Eifler, aktiv in der Bürgerinitiative gegen die 380-KV-Trasse durch den Thüringer Wald und Direktkandidat der MLPD in Sonneberg, Marko vom Jugendverband REBELL und als Moderator Professor Josef Lutz von der TU Chemnitz. Müllverbrennung war ein Thema, aber auch Fragen zur Stromerzeugung und Widerstandsformen wurden diskutiert. Es wurde deutlich, dass die Umwelt-Aktivisten in Thüringen schon gut vernetzt sind.

Im Abendprogramm auf der Waldbühne begeisterte der "Zirkus Rebellini" des Sommercamps von REBELL und Rotfüchsen. Abends spielten die "Sawmill-Brothers" aus Effelder Rauenstein eine Mischung aus Rythm and Blues, Oldies und Popklassikern. Die Tanzfläche war immer voll. "Ein gelungenes Fest", so brachte es Andreas Eifler, der Leiter der Anlage, auf den Punkt. Na dann – bis zum nächsten Mal!