Politik
"Dieses Gesetz muss nach wie vor vom Tisch!"
26.08.09 - Die "Koordinierungsgruppe NRW-weite Bündelung der Proteste gegen die Kürzungspolitik der Landesregierung im Kinder-, Jugend-, Frauen- und Familienbereich" schreibt in einer Pressemitteilung vom 18. August zum Kindergartenbildungsgesetz (KiBiz):
Dieses Gesetz ist in seiner ganzen Bandbreite gescheitert
und muss nach wie vor
ohne Wenn und Aber vom Tisch!
Stattdessen brauchen wir in den Kitas:
Für jedes Kind eine kostenlose, qualifizierte Ganztagsbetreuung,
welche das Mittagessen mit einschließt!
Dies erfordert:
- Insgesamt kleinere Kindergruppen mit ausreichendem, sprich mehr Personal.
- Gruppen mit Kindern unter drei Jahren erfordern eine kleinere Gruppenstärke, der Personalschlüssel muss entsprechend der pflegerischen und sonstigen Zuwendungen größer sein als bei Kindern über drei Jahren!
- Garantierte Vorbereitungszeit zur Bewältigung der rasant gestiegenen Anforderungen an die ErzieherInnen. Dies erfordert auch einen sogenannten Springerpool, denn immer wieder fällt Personal aus z.B. wegen Krankheit, Kur, Fortbildung etc.
- Aufhebung der Verträge zwischen Eltern und Träger, welche in der zeitlichen Nutzung für die Eltern ein Jahr bindend sind (25-, 35-, 45-Stundenkontingente!) und für die ErzieherInnen eine jährliche Zitterpartie bedeuten bzgl. des Erhalts ihrer Arbeitsplätze.
- Einen Personalschlüssel, welcher für die ErzieherInnen verlässlich ist und kein Heuern und Feuern ermöglicht entsprechend der Belegung einer Kita!
- Ausreichend hauswirtschaftliches Personal, damit die ErzieherInnen sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können!
Bestimmt fallen Euch/Ihnen noch tausend Gründe ein, warum das KiBiz weg muss. Erwiesen ist so z.B. auch, dass der Krankenstand im letzten Jahr erheblich angestiegen ist, Ängste um den Arbeitsplatz zermürbend sind…
Seit Beginn unseres Protestes sagten wir uns, dass wir einen langen Atem brauchen, um dieses Gesetz zu Fall zu bringen. Minister Laschet kann x-mal beteuern, welch ein Erfolg das KiBiz sei, damit bestätigt er nur seine Verlogenheit und Entfernung von der Praxis in den Kitas!
Nutzen wir die anstehenden Kommunal- und Bundestagswahlen zur Überprüfung der Parteien bzw. Wahlbündnisse, wie sie zu KiBiz stehen. Gilt es doch genau hinzuschauen, ob uns nur vollmundig zugestimmt wird oder ob wir auch tatsächlich konsequent im Widerstand gegen KiBiz unterstützt werden! (...)
Die Nrw-weite Initiativgruppe trifft sich wieder
am Samstag, den 29. August 2009 um 15.00 Uhr
im Couragezentrum in Essen, Goldschmidtstr. 3