Politik

Erneute illegale Versetzung von Gottfried Schweitzer stößt auf breiten Protest

Köln (Korrespondenz), 25.08.09: Obwohl das Arbeitsgericht am 4. August sowohl das Hausverbot für den Sozialpädagogen Gottfried Schweitzer auf dem Kölner Bauspielplatz Friedenspark ("Baui") als auch seine Versetzung auf eine andere Arbeitsstelle für rechtswidrig erklärte ("rf-news" berichtete), versetzte sie ihn beim Dienstantritt am 17. August zum Dienstantritt erneut in ein anderes Jugendzentrum - nach Chorweiler!

Viele Jugendliche und Eltern hatten sich schon voller Freude auf den Weg gemacht, um Gottfried Schweitzer endlich wieder auf dem "Baui" begrüßen zu dürfen - umso größer ihre Empörung. Gottfried Schweitzer protestierte ebenfalls. Sein Rechtssekretär vom DGB kündigte an, dass er umgehend gegen diese Missachtung des Gerichtsurteils und die erneute unrechtmäßige Versetzung Klage einreichen wird.

Das Solidaritätskomitee "Schweitzergarde" diskutierte und beschloss umgehend eine Reihe von weiteren Protest- und Solidaritätsmaßnahmen für die kommende Zeit. Ernst Herbert, neben Gottfried Schweitzer der zweite Kölner Direktkandidat der MLPD/Offene Liste, erklärt im Namen der Wählerinitiative:

"In der Öffentlichkeit und vor Gericht hat die Stadt Köln in dieser Angelegenheit schon auf der ganzen Linie Niederlagen eingesteckt. Es ist lächerlich, wenn die Verantwortlichen nun so tun, als hätten sie noch eine andere Wahl. Die Sache ist völlig klar: Gottfried Schweitzer muss wieder auf dem 'Baui' eingestellt werden. Dafür werden wir uns gemeinsam mit dem Solidaritätskomitee einsetzen und den politischen Druck erhöhen!"

Dass sich die Geschäftsleitung der städtischen JugzGmbh erneut verschätzt hat, zeigt sich schon daran, dass sie den Arbeitsbeginn von Gottfried Schweitzer in Chorweiler kurzfristig verschob. Letzten Donnerstag hatte sie zu einem Elternabend auf dem "Baui" eingeladen. Aber es war absolut kein Heimspiel für sie, ganz im Gegenteil! Hunderte von mündlichen und schriftlichen Glückwünschen für Gottfried Schweitzer und die "Schweitzergarde" gab es nach dem Gerichtsurteil.