Betrieb und Gewerkschaft
Solidarität mit dem abgemahnten Opel-Kollegen Erik Kordes!
05.09.09 - Vom Solidaritätskreis "Weg mit den Abmahnungen!" erhielten wir den Text für eine Unterschriftensammlung zur Solidarität mit dem bei Opel Rüsselsheim abgemahnten Kollegen Erik Kordes. Wir veröffentlichen Auszüge:
"Im letzten November wurde einem Arbeiter bei Opel in Rüsselsheim eine Abmahnung wegen 'Arbeitsfehlern' ausgesprochen. Der betroffene Kollege ist aktiver Gewerkschafter in der IG Metall und Vertrauensmann. In dieser Eigenschaft hat er in Betriebsversammlungen gegen Lohnverzicht, wie beim Urlaubsgeld, oder gegen die andauernde Arbeitshetze Stellung bezogen.
Das kommt bei dem Opel-Management natürlich nicht gut an. Die Opel-Führung hat deshalb bei einem neu eingeführten Produktionsverfahren, das noch gar nicht ausgereift war, gezielt nach alltäglich vorkommenden Fehlern bei dem Kollegen gesucht. Gefunden haben die Opel-Chefs - sieben fehlende Nieten! Dafür gab es von Opel eine Abmahnung.
Kollege Kordes hat sich das natürlich nicht gefallen lassen und hat mit Unterstützung der IG Metall auf Entfernung der Abmahnung aus der Personalakte geklagt. Kurzerhand schob Opel noch vor der Gerichtsverhandlung eine zweite Abmahnung gegen den IG Metall-Vertrauensmann nach, um zu begründen, dass er angeblich uneinsichtig sei. Die Arbeitsrichterin in Darmstadt gab zunächst Opel Recht.
Dennoch hat die Verhandlung Erhellendes von der Firma Opel an das Tageslicht gebracht: Generell werden Beschäftigte bei Opel fast nie wegen „Arbeitsfehlern" abgemahnt! Wieso der Kollege Kordes? Die Unternehmensleitung scheut sich nicht, kritische Kollegen in Ihrer ganzen Existenz zu bedrohen.
Allerdings hat Erik die Unterstützung seiner Kollegen, die gerade seine klare Linie für die Interessen der Opel-Beschäftigten an ihm schätzen und zu ihm halten. Er will auch mit Unterstützung seiner Gewerkschaft in zweiter Instanz gegen die Abmahnungen klagen. (...)"
Hier kann der vollständige Text mit Unterschriftsliste im pdf-Format heruntergeladen werden.