Dortmunder Montagsdemo solidarisch mit von Faschisten bedrohter Familie

14.10.09 - Dazu heißt es in einer Solidaritätserklärung der Dortmunder Montagsdemonstration:

Liebe Frau Engelhardt, Herr Striepens und Yasa,

die Dortmunder Montagsdemonstration möchte Ihnen Ihre uneingeschränkte Solidarität zum Ausdruck bringen. Wir protestieren entschieden gegen die neofaschistischen Angriffe auf ihre Familie, aber auch die zögerliche Unterstützung durch Polizei und Stadtspitze. (...)

Die Montagsdemo arbeitet auf antifaschistischer Grundlage und hat sich von Beginn an an antifaschistischen Aktivitäten in Dortmund beteiligt. Mit Sorge und Zorn haben wir beobachtet, wie in Dortmund die Faschisten sich unter den Augen der Stadtspitze und der Polizei ausgebreitet haben. Selbst vier Morde durch Neonazis haben daran nichts geändert. Neofaschistische Überfälle und Angriffe auf demokratische und linke Kräfte und Einrichtungen wurden auch vom Großteil der Presse als "unpolitisch" dargestellt. Die neofaschistische Gefahr wurde aber nicht nur verharmlost, sondern deren Auftreten sogar noch gefördert, wie am 1. Mai 2007.

Deshalb wundert es uns nicht, dass Polizei und die Verantwortlichen der Stadt auf Ihre "Hilferufe" erst reagiert haben, als Zeitungen und Fernsehen über die faschistischen Überfälle und Angriffe auf Ihre Familie berichtet haben!

Mit "werbewirksamen" Auftritten ist ihnen aber nicht geholfen! Wir brauchen eine aktive antifaschistische Bewegung und Engagement der Bevölkerung, so wie Sie das selber auch praktizieren. Wir brauchen aber auch ein Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda, so wie das Grundgesetz das vorsieht. Und wir brauchen auch eine antifaschistische Aufklärung und Erziehung in den Schulen! (...)

Wir möchten Ihnen unsere praktische Solidarität anbieten. Wenn sie gebraucht wird, lassen Sie es uns wissen. Wir würden uns über einen Besuch von Ihnen bei der Montagsdemonstration freuen, wo jeder am offenen Mikrofon sprechen kann.

Mit solidarischen und antifaschistischen Grüßen