International

Protest gegen Hinrichtungen im Iran

17.10.09 - Der "Verein zur Verteidigung der politischen Gefangenen im Iran" berichtet über eine Demonstration in Köln mit über 150 Teilnehmern am 10. Oktober, dem internationalen Tag zur Abschaffung der Todesstrafe und gegen die Hinrichtungen im Iran:

"Am Anfang der Kundgebung wurden nach Tradition 1 Schweigeminute zur Erinnerung an die Opfer und eine Applaus-Minute zur Bewunderung der Menschen, die trotz aller Gefahren nicht schweigen und für die Freiheit weiterkämpfen, durchgeführt... Im Jahr 2008 gehörte Iran nach China zu den fünf Ländern, die für 93 Prozent aller Hinrichtungen verantwortlich waren. Im AI-Bericht (amnesty international - Anm. der Red.) sind nur die offiziell angegebenen Anzahlen von Hinrichtungen berechnet. 

Im Iran gibt es verschiedene Arten von Hinrichtungen, die nicht offiziell als Hinrichtung ausgegeben werden. Allein in den letzten Monaten wurden viele Demonstranten ... erschossen und mit anderen Worten auf der Straße hingerichtet. Die durchgeführten Steinigungen werden auch nicht bei den Hinrichtungen mitgerechnet ... 

Laut AI wurden im Iran allein seit den Präsidentenwahlen im Juni mindestens 115 Todesurteile vollstreckt. Im Iran wurden unterdessen drei Demonstranten zum Tode verurteilt, die gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl protestiert hatten. Leider ist diese Art der Massenhinrichtungen, trotz massiver aber zeitbegrenzter Reaktion der Weltöffentlichkeit, bisher ohne spürbare Konsequenz für dieses Regime geblieben!"