Politik

Schweinegrippe-Impfung: Regierung lässt sich mit besserem Stoff versorgen

19.10.09 - 50 Millionen Dosen des Schweinegrippe-Impfstoffs Pandemrix von GlaxoSmithKline (GSK) in Dresden werden ab heute an Ärzte und Gesundheitsämter ausgeliefert. Am kommenden Mittwoch sollen die Impfungen beginnen. Wie jetzt bekannt wurde, hat das Innenministerium für die Bundesregierung und hohe Beamte allerdings statt Pandemrix 200.000 Einheiten Celvapan vom Pharma-Unternehmen Baxter geordert. Auch die Bundeswehr will einen anderen Impfstoff ohne Zusatzstoffe einsetzen. Zurecht schlagen die Wogen hoch.

SPD-Gesundheitsexperte Prof. Karl Lauterbach kritisiert eine "Zwei-Klassen-Medizin". Das wäre allerdings nichts Neues: Die Gesundheitsversorgung der Masse der Bevölkerung ist seit langem - auch unter aktiver Mithilfe einer SPD/Grünen-Regierung - deutlich schlechter als die der Reichen. Neu ist, dass Millionen mit dieser Impfung trotz massiver Warnungen von Fachleuten einem beachtlichen Risiko ausgesetzt werden.

Celvapan, der "Stoff für die Regierung", enthält im Gegensatz zum Bevölkerungs-Impfstoff Pandemrix und Focetria von Novartis keine so genannten Wirkverstärker und gilt als verträglicher. Bei solchen Wirkverstärkern handelt es sich um Öl-in-Wasser-Verbindungen, die Vitamin E, aus Getreide gewonnenes Polysorbat sowie Squalen enthalten, das zum Beispiel in Haifischleber, Olivenöl und anderen Pflanzenölen wie Weizenkeimöl steckt. Es kann bei 90 Prozent aller Geimpften zu Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle kommen, wie eine Untersuchung 2007 ergab. 

Zudem wird bei Celvapan auf den Zusatz Thiomersal, eine organische Quecksilberverbindung zur Konservierung, verzichtet. Thiomersal hat in hohen Dosen eine nerven- und nierengiftige Wirkung, in geringen Dosen wirkt es Bakterien abtötend. Außerdem kann sich Quecksilber im Körper anreichern und erst nach Jahren der Anhäufung kleinster Mengen zu einer giftigen Wirkung kommen. Thiomersal wurde von einigen Wissenschaftlern und Eltern autistisch behinderter Kinder mit dem Auftreten von Autismus in Verbindung gebracht. Deshalb wird es in den USA bei Kindern unter sechs Jahren nicht mehr in Impfstoffen verwendet.

"Das wachsende Misstrauen in großen Teilen der Bevölkerung gegen die Schweinegrippe-Impfung ist völlig berechtigt: Seit Monaten werden ganz offensichtlich vom Bundesgesundheitsamt die Risiken des Impfstoffs verharmlost und das Schreckgespenst einer tödlichen Epidemie an die Wand gemalt. Trotz zahlreicher Infektionen mit dem H1N1-Virus gibt es in Deutschland aber nur einen einzigen Todesfall bei einer bereits vorher schwer kranken Frau! Bei jeder 'normalen' Grippe-Epidemie dagegen versterben 10.000 bis 30.000 Menschen." So der Gelsenkirchener Allgemeinarzt Dr. Willi Mast.

Das Bundesgesundheitsamt steht vor einem Debakel: Fast eine Milliarde Euro werden für eine fragwürdige Impfkampagne ausgegeben, für die es keine wissenschaftliche Begründung und eine schwindende Akzeptanz in der Bevölkerung gibt. Seit Jahren gibt es von kritischen Ärzten heftige Kritik daran, dass sich das BGA den Profit-Interessen der Pharma-Monopole unterordnet.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin, Michael Kochen, riet deutschen Hausärzten von der Impfung von Kindern ab: "Wie bei Schwangeren gilt auch für Kinder unter drei Jahren: Der Impfstoff ist noch nicht getestet, deshalb ist das Risiko einfach zu groß." Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf-Dieter Ludwig, weist darauf hin, das diese Impfkampagne zahlreiche Probleme aufwirft, ihr Nutzen sei ungewiss. Die Gesundheitsbehörden seien auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen, die mit einer vermeintlichen Bedrohung schlichtweg Geld verdienen wollten. 

Und das auf dem Rücken der Gesundheit der Bevölkerung! Auch das ist sicherlich ein Thema für die Demonstration gegen die neue Regierung, die am 24. Oktober in Berlin stattfinden wird! Infos: www.bundesweite-montagsdemo.com