Betrieb und Gewerkschaft
Eisenach: Opel-Kollegen müssen die breite Solidarität spüren
07.11.09 - Gut, dass in allen Opel-Werken in Deutschland am Donnerstag Proteste stattfanden! Es gibt aber auch Kritiken an der Durchführung. In einem Leserbrief kritisiert Ilka May vom Kommunalwahlbündnis "Eisenacher Aufbruch", dass die IG-Metall-Führung bei der Kundgebung der Eisenacher Opel-Kollegen am 5. November keine Solidaritätsbekundungen aus anderen Belegschaften und der Bevölkerung zuließ. Wir dokumentieren aus dem Brief:
"Der Eisenacher Aufbruch wollte mit einem Grußwort seine Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck bringen, doch leider wurde das vom Leiter der Kundgebung, Uwe Laubach, 1. Bevollmächtigter der IGM, nicht erlaubt. Die Kundgebung wurde um 12.30 Uhr ziemlich abrupt beendet, was bei einigen Verwunderung und Unverständnis hervorrief. Die Kollegen der Zulieferbetriebe kamen so gar nicht zu Wort, wie auch andere Unterstützer der Protestaktion. Dabei ist doch wichtig, dass die Kollegen spüren, wie breit die Solidarität unter der Bevölkerung ist. Bei vielen Kundgebungen - wie z.B. bei der Eisenacher Montagsdemo - ist das offene Mikrofon inzwischen etabliert - warum war das hier nicht möglich?"
Im beigefügten Grußwort heißt es: "Vielen Eisenachern wird immer mehr klar, dass es nicht nur um die Opel-Arbeiter und die Zulieferer mit ihren Familien geht. Es geht auch um die Zukunft der Jugend! Wir unterstützen euch in eirem berechtigten Kampf um den Erhalt eurer Arbeitsplätze und wollen weiter die Solidarität der Eisenacher dafür mit organisieren. Auf der nächsten Montagsaktion am Markt ab 17 Uhr sollen eure Forderungen und wie es weiter gehen soll, ein Hauptthema am offenen Mikrofon sein.
Macht weiter so, lasst euch nicht unterkriegen. Wenn ihr den Kampf aufnehmt, wird das auch ein Signal an andere Belegschaften sein, wie von Quelle oder aber anderen Zulieferern, die ebenfalls vor dem Nichts stehen."