Politik
Antifaschistische Gedenkdemonstration in Berlin-Moabit
Berlin (Korrespondenz), 13.11.09: An der seit 1990 jährlichen Gedenkkundgebung und -demonstration anlässlich der "Reichspogromnacht" 1938 nahmen am 9. November mindestens 500 Leute teil. Während des Hitler-Faschismus wurden ab 1938 zehntausende Menschen jüdischen Glaubens über den Güterbahnhof Moabit in die KZ's und Vernichtungslager deportiert. An der diesjährigen Aktion beteiligten sich mehrheitlich junge Menschen um die Zwanzig. Bei der Kundgebung waren aber auch viele ältere Leute dabei.
Der 84-jährige Antifaschist Peter Neuhof erinnerte in bewegenden Worten an den damaligen faschistischen Terror. Mit Blick auf die wachsenden Neonazi-Aktivitäten heute forderte er ein Verbot aller faschistischen Organisationen. Bei der Unterschriftensammlung der MLPD zur Solidarität mit Ina Korntreff standen Leute in strömendem Regen Schlange, nachdem der Sachverhalt mit der skandalösen Vorbeugehaft-Androhung über den Kundgebungs-Wagen kurz bekanntgemacht worden war.