Betrieb und Gewerkschaft

40 Besucher empört über Abweisung der Klage von Andreas Kossack

40 Besucher empört über Abweisung der Klage von Andreas Kossack

08.12.09 - In einer Presseerklärung teilt der "Solidaritätskreis Continental-Kolleginnen und -Kollegen Dortmund (ehemals VDO)" dazu unter anderem mit:

Wie am Nachmittag bekannt wurde, hat die 1. Kammer des Arbeitsgerichts Dortmund die Kündigungsschutzklage von Andreas Kossack abgewiesen. Der Kampf gegen die politisch motivierte Kündigung von Andreas wird also weiter gehen. (...)

Beindruckend ist die Solidarität, die bisher entstanden ist. 40 Kolleginnen und Kollegen waren gekommen, um ihre Solidarität beim Prozess zu zeigen. Kolleginnen und Kollegen von Andreas, von der Montagsdemo, Opel-Kollegen, TKS-Kolleginnen und Kollegen, einige Betriebsratsmitglieder von HSP, ein Betriebsrat eines Autohauses, Courage, die Kreisvorsitzende der MLPD und einige Mitglieder, Vertreter des erweiterten Kreisvorstands der Linkspartei in Dortmund und Kolleginnen und Kollegen von der Betriebsgruppe der MLPD Conti aus Hannover, die eine Solidaritätserklärung überbrachten.

Die Prozessbesucher kritisierten die nach dem Prozess zu erwartende Abweisung der Kündigungsschutzklage von Andreas Kossack im Anschluss an die Gerichtsverhandlung als ein klares Beispiel bürgerlicher Klassenjustiz. Anscheinend soll ein Exempel statuiert werden, dass Beschäftigte sich in der Weltwirtschaftskrise willenlos dem beschlossenen "Sozialplan" ergeben sollen.

So interessierte sich die Richterin herzlich wenig für die Argumentation des Rechtsanwaltes von Andreas Kossack, der nachwies, dass Arbeitsplätze für Andreas Kossack vorhanden sind. (...) Ganz zu schweigen von der momentanen Situation im Betrieb. 108 Kolleginnen und Kollegen sollen über den "Sozialplan" gehen. Jetzt sind im Werk ca. 90 Leiharbeitnehmer beschäftigt und zählt man die Überstunden mit, so entspricht das ca. 120 Arbeitsplätzen. Wir sind nicht gegen die Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter, aber gegen diese Art von dreistem Austausch von festen Arbeitsplätzen im Tariflohn durch Leiharbeitsverhältnisse als moderner Sklaverei.

Die Solidaritätskundgebung vor dem Arbeitsgericht mit dem Transparent brachte es deshalb auf den Punkt, dass sowohl der Kampf gegen die politisch motivierte Kündigung von Andreas Kossack erforderlich ist - als auch der Kampf um jeden Arbeitsplatz überhaupt!

Kontakt:
Helga Dolezyk-Hechler,
Albert-Schweitzer-Weg 11,
44369 Dortmund,
Tel: 0231/ 679428,
Handy 0170-9604186,
E-Mail: helga.d.h@t-online.de