Umwelt
Geplante Riesen-Atomtransporte nach Ahaus verschoben - Widerstand weiter notwendig
22.12.09 - In einer Presseerklärung teilen verschiedene Bürgerinitiativen aus dem Münsterland mit, dass die hochverstrahlten Brennelement-Strukturteile aus der Plutoniumfabrik La Hague erst "voraussichtlich ab 2015" nach Ahaus rollen sollen. Für die Transporte der 150 Castor-ähnlichen Großbehälter TGC 36 werden mehrere Jahre veranschlagt. Ursprünglich sollte der Atommüll schon ab 2008 nach Ahaus gebracht werden. In der Mitteilung heißt es weiter:
"Über die Gründe der Verzögerung schweigen sich GNS und BfS aus: Möglich sind z.B. Probleme bei der Entwicklung der neuartigen Behältertypen, interne Probleme in La Hague. Wir vermuten aber auch einen weiteren - zeitlichen - Grund für die vierjährige Verzögerung: Seit Anfang 2009 haben Bund und Land Ahaus für die 152 Castor-Behälter aus Jülich vorgesehen - anvisierter Transportzeitraum: 2011-2013!
Da bleibt für Riesentransporte aus La Hague womöglich keine Zeit, Polizei und Kapazität in Ahaus. Und 2014 soll laut GNS und BfS die Einlagerung im Schacht Konrad beginnen. Womöglich sind auch für dieses Jahr bereits größere Polizei- und Transportkontigente (auch aus Ahaus?) reserviert.
Fakt ist aber, dass die GNS weiterhin ab 'Anfang 2010' schwach- und mittelradioaktiven Atommüll als Türöffner nach Ahaus bringen will. Nach einem aktuellen Bericht ... 'ziemlich sicher' aus Duisburg, aber auch aus Jülich und dem Forschungszentrum Karlsruhe, wo die GNS in einer 'Heißen Zelle' hoch verstrahlte Core-Elemente konditioniert. Und ab 2011 sollen dann die Castoren aus Jülich rollen."
Deshalb fordern die Bürgerinitiativen dazu auf, die Proteste gegen das Zwischenlager Ahaus weiter fortzusetzen. Rund 300 bis 350 Menschen haben dort trotz Schnee und Kälte an diesem Sonntag bereits an einer Demonstration teilgenommen.