Betrieb und Gewerkschaft

Continental Dortmund: Zweite skandalöse Kündigung

13.01.10 - Der "Solidaritätskreis Continental-Kollegen" teilt am 11. Januar mit, dass er mittlerweile auch gegen die "krankheitsbedingte Kündigung" von Ilona Kolberg durch Continental Automotive GmbH in Dortmund mobil macht. Weiter heißt es in der Mitteilung:

"Ilona Kolberg wurde im August 2008 zum 28.2.2009 von Continental 'krankheitsbedingt' gekündigt. Seither klagt Ilona beim Arbeitsgericht in Dortmund auf Wiedereinstellung. Sie wird dabei vom DGB Rechtsschutz vertreten. Ilona ist seit 1. Dezember 1988 bei Conti beschäftigt – also 20 Jahre. Skandalös ist, dass eine Kollegin Jahrzehnte bei einem Unternehmen arbeitet und dann bei einer schweren Erkrankung auch noch die Kündigung bekommt. Der 1. Kammertermin fand bereits Ende 2008 statt und wurde wegen fehlender Arztunterlagen vertagt.

Mittlerweile wurde Ilona von der ARGE unter Druck gesetzt, eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen, ansonsten würde das Arbeitslosengeld gestrichen. Die Erwerbsminderungsrente wurde inzwischen genehmigt, was sich negativ auf den Kündigungsschutzklage auswirken kann. Denn eigentlich ist Ilona mittlerweile soweit genesen, dass sie ihre Arbeit wieder aufnehmen kann. Ein weiterer Skandal ist, dass der 2. Kammertermin erst eineinviertel Jahre später anberaumt worden ist. (...)

Der Solidaritätskreis hat am 16.12.09 ebenfalls beschlossen, sich an der Organisierung der internationalen Solidarität aktiv zu beteiligen und die Kolleginnen und Kollegen von Continental in Frankreich, die den Kampf gegen die Schließung des Werkes erfolgreich geführt haben, zu unterstützen.

Am 13. Januar 2010 wird der Solidaritätskreis gemeinsam mit einer Delegation von Conti-Kollegen aus Dortmund die praktische Solidarität organisieren und an den Aktionen der französischen Continental-Kolleginnen und -kollegen teilnehmen. Näheres dazu könnt Ihr auch auf unserer Hompage www.conti-solidarität.info erfahren."